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Ausstellungen: Düsseldorf · von Heinz-Norbert Jocks · S. 394 - 396
Ausstellungen: Düsseldorf , 1998

Heinz-Norbert Jocks
Max Ernst

“Skulpturen Häuser Landschaften”
Centre Georges Pompidou, Paris, 5.5. – 27.7.1998

Kunstsammlung NRW, Düsseldorf, 5.9. – 29.11.1998

Skulpturen. Häuser. Landschaften, so der schlichte wie alles versachlichende Titel einer aus Paris nach Düsseldorf in die Kunstsammlung NRW beförderten, ja atemberaubenden und neue Aspekte zutage fördernden Ausstellung. Gewidmet ist sie einem der schönsten und zugleich dunkelsten Kapitel in der Rezeption des Werks von Max Ernst. Kein anderer als der große Kenner und kundige Interpret Werner Spies, der vor einem Jahr zum Direktor des Museums Moderne Kunst im Centre Pompidou ernannt wurde, hat sie konzipiert, und seinem Engagement, seinen weltweiten Kontakten, Beziehungen und Freundschaften ist ihr Zustandekommen und Gelingen zu verdanken.

Von Werk zu Werk vortastend, stellt sich die Frage, wieso die Idee, sich mit der Magie der Häuser des Künstlers zu befassen, nicht schon eher realisiert und veranschaulicht wurde. Denn es zeigt sich ja nicht erst jetzt, daß Behausungen für diesen weltberühmten Künstler, – übrigens den ersten von Rang, der keine Akademie besucht hatte-, mehr waren als nur gewöhnliche, gar bedeutunsglose Aufenthaltsorte, die er des öfteren wechselte, oder bloße Werkstätten, in denen er arbeitete. Ja, man wird den Eindruck nicht wieder los, Häuser seien für ihn Orte gewesen, die er zu mytholgisieren trachtete, indem er künstlerisch gestaltete Innen- und Außenräume zu einem Gesamtkunstwerk erhob, darin Kunst und Leben nicht mehr getrennt, sondern vereint und Raum und Werk miteinander verzahnt waren. In diesem Zusammenhang könnte auch von Traumhäusern unseres Jahrhunderts die Rede sein, die nicht nur Verwirrung bei Zeitgenossen stifteten, sondern auch insofern provozierten,…



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von Heinz-Norbert Jocks

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