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Ausstellungen: London · von Edgar Schmitz · S. 378 - 379
Ausstellungen: London , 2010

Edgar Schmitz
Move: Choreographing You

»Von Objekten und Handlungsräumen«

Hayward Gallery, London, 13.10.2010 – 9.1.2011
Haus der Kunst, München, 11.2. – 22.5.2011
K20 Kunstsammlung NRW, Düsseldorf, 16.7. –25.9.2011

Die Ausstellung reißt so etwas wie einen partiellen Überblick an: über zumindest einige der vielfältigen Beziehungen zwischen bildender Kunst und Tanz seit den sechsiger Jahren, und darüber, wie sich die Inszenierung von Situationen im Ausstellungszusammenhang als theatralisch verstehen lassen könnte. Sie zeichnet (zumindest ansatzweise) nach, was welcher Bereich von welchem anderen übernommen zu haben scheint, und reizt Fragen danach aus, was in diesen Quervernetzungen mit so scheinbar verfügbaren Dimensionen wie zum Beispiel dem Publikum geschieht. (Wie aktiv es im Theater eigentlich je sein sollte? Wie es im Kunstzusammenhang in die Choreografie von Ausstellungsinszenierungen eingebunden ist und was das noch mit Tanz zu tun haben könnte? Oder auch, wieweit es als Produzent fungieren kann/ muss und ab welchem Punkt es doch als Konsument verhandelt wird?)

Im Eingang steht so programmatisch Bruce Naumans ‚Green Light Corridor’ (1970), zum Anschauen oder Duchzwängen, der sowohl als Objekt funktioniert, das Architektur spielt, als auch als bedrängend konzentrierter Erfahrungsraum; in der expliziten Gegeneinanderkehrung von Innen- und Außenraum und ihren jeweiligen Erfahrungsangeboten wird die Arbeit zum Meta-Diagramm des Theatralischen. In der benachbarten Arbeit von Lygia Clark, ‚The House is the Body. Penetration, Ovulation, Germination, Expulsion’ (1968) durchwandern Betrachter dagegen einen Lebenszyklus, der in der Geburt (in den Ausstellungsraum) endet und unterschiedlichster Sinnesreize und metaphorisch aufgeladene Assoziationsuniversen parallel schaltet. Beide Universalismen, der nach-formalistische bei Nauman und der kathartische bei Clark, überschneiden sich dann z.B. bei Mike…

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