Frank Stella
Romantik ist schwer zu finden in Amerika
Ein Gespräch mit Magdalena Kröner
„Frank Stellas Kunst ändert sich nie, aber sie steht nie still“, schrieb die New Yorker Kritikerin Roberta Smith einst über den amerikanischen Künstler. Frank Stella, der am 12. Mai dieses Jahres seinen 75. Geburtstag begeht, bleibt in seiner Kunst unermüdlich auf der Suche nach dem Neuen: einer neuen Inspiration, einer neuen skulpturalen Geste, einem neuen Material. Bereits in seinen Black Paintings, die ihn Ende der 50er Jahre berühmt machten, verwendete Stella Industrielackfarben; in der Folge immer wieder unorthodoxe Materialien, wie Aluminium oder Kupfer und erweiterte damit den Malereibegriff. In den 80er Jahren schien Stella die klassische Malerei ausgereizt, und er wandte sich verstärkt skulpturalen Arbeiten zu. Seine jüngsten Skulpturen – mit Autolacken farbig gestaltete „Polychrome Reliefs“ – bestehen aus einem neuartigen Kunststoff, der zur Modellherstellung in Architektur und Produktionsdesign verwendet wird und sich durch eine fast unbegrenzte Formbarkeit auszeichnet.
Dieses Gespräch erhellt auch ein bislang weniger bekanntes Kapitel in Leben und Werk Frank Stellas. Eine enge Freundschaft verband den Künstler mit dem Kurator, Sammler und Architekten und Designer Philip Johnson. Dieser sammelte mit seinem Partner, dem Galeristen David Whitney eine Vielzahl von Gemälden und Skulpturen Stellas. Philip Johnson adaptierte im Lauf seiner langen Karriere unterschiedliche Stile vom Modernismus bis zur Postmoderne. Ende der 40er Jahre kaufte er ein knapp 18 Hektar großes Stück Land in New Canaan, Connecticut und errichtete darauf bis zu seinem Tod im Jahr 2005 eine Vielzahl von Gebäuden. So baute er im Jahr 1965 die…