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Ausstellungen: Los Angeles · von Frank-Alexander Hettig · S. 357 - 358
Ausstellungen: Los Angeles , 2005

Frank-Alexander Hettig
THING

Neue Skulpturen aus Los Angeles
Armand Hammer Museum of Art, 6.2. – 5.6.2005

Das Ende eines Brotlaibes worin drei Löcher kindlich ausgehöhlt sind und welches nun an ein Gesicht erinnert ist sicher nicht ein Objekt welches Assoziationen mit Skulpturen auslöst – aber trotzdem fungiert dieses ‘Ding’ als Emblem für eine junge Skulpturenausstellung aus und in Los Angeles.

Dieses ‘Brotgesicht’ von Matt Johnson ist sicher stellvertretend für die Objekte oder Dinge in dieser Ausstellung. Die ausgewählten Arbeiten von 20 lokalen, aber meistens von auswärts kommenden Künstlern haben weder politische oder sozialen Aussage und Ideologien – noch sind sie Skulpturen im tradionellen Sinn. Die drei Kuratoren verzichteten auch bewusst auf Installationen und was sie nach ausführlichen Atelierbesuchen auswählten sind Objekte, welche an vertraute Formen und Qualitäten referieren; Objekte welche geläufige Dinge imitieren; Skulpturen, die tatsächliche Alltagsgegenstände assimilieren und inkorporieren und Arbeiten, welche auf Architektur und Architekturmodelle begründet sind.

Matt Johnson’s ‘Brotgesicht’; seine zwei Orangenschalen und sein freistehendes Puzzlespiel imitieren bestehende Objekte, die aber meistens übersehen werden. Diese Replikas sind durch den Materialgebrauch wie Bronze oder Plastikabgüsse, die wiederum akribisch mit Ölfarbe bemalt sind mit der traditioneller Skulpturverarbeitung dingfest gemacht. Was gewöhnlich unbemerkbar oder unbedeutend ist wird durch den Bronzeguss wichtig und bleibend, und wie bei dem auf der Kante ruhenden Puzzlespieles fragt man sich wie dies möglich ist oder ob es sich nur um eine illustionistische Täuschung handelt.

Die freistehenden eleganten und poetischen Skulpturen von Mindy Shapiro wie das schwarz getönte Büschel mit dem Titel “The Smoke Bomb”, haben immer einen verfremdeten, fantastischen, surrealistische…



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von Frank-Alexander Hettig

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