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Titel: Shanghai - Die Erfindung der Zukunft · von Magdalena Kröner · S. 88 - 91
Titel: Shanghai - Die Erfindung der Zukunft , 2006

Uli Sigg

Magdalena Kröner im Gespräch mit dem Sammler aktueller chinesischer Kunst
anlässlich dessen Mitarbeit an der Ausstellung “Moca Envisage” parallel zur Shanghai Biennale

Magdalena Kröner: Was hat ihr Interesse motiviert, an der Ausstellung “Moca Envisage”, die sich als eine Art eigene Biennale neben der Shanghai Biennale zu positionieren sucht, mitzuarbeiten? Bislang waren Ihre Aktivitäten ja eher auf die Vermittlung der Arbeit, die Sie mit ihrer eigenen Sammlung für die Anerkennung der chinesischen Gegenwartskunst geleistet haben, gerichtet, was jüngst Ihre große Überblicksausstellung “Mahjong” zeigte.

Uli Sigg: Die Kreativdirektorin des Shanghai MoCa, Victoria Lu, kam auf mich zu im Zusammenhang mit “Mahjong”, weil sie der Auffassung war, daß zwei Dinge an dieser Form von Ausstellung interessant sind – zum einen schien ihr in den in meiner Ausstellung gezeigten Werken die politische Kunst überrepräsentiert, und zum anderen eine Kunst, die nach dem westlichen Paradigma gefertigt ist – und nicht nach dem chinesischen. Dann war sie auch an meiner Beschäftigung mit dem Thema “Chineseness” interessiert, das Thema des typisch Chinesischen, ein Thema, das mich selbst in meiner Zeit in China überall umgab, und zudem eines, das weit über die visuelle Kunst hinausreicht: “Chineseness”, das ist ein riesiges Themenfeld, das in Zukunft, gerade auch mit der zunehmenden Bedeutung Chinas in der Welt, immer wichtiger werden wird. Victoria Lu wollte sich mit diesen Frage befassen und qua Ausstellung beweisen, daß es eben noch eine andere chinesische Kunst gibt, die ebenso aufregend ist, wie diejenige, die nach dem westlichen Paradigma entstanden ist.

In Prozeß der Ausstellungsvorbereitung haben wir beide viel gelernt…

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von Magdalena Kröner

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