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Ausstellungen: Bochum · von Claudia Posca · S. 325 - 326
Ausstellungen: Bochum , 2006

Claudia Posca
Und es bewegt sich doch.

»Von Alexander Calder und Jean Tinguely bis zur zeitgenössischen “mobilen Kunst«
Museum Bochum, 11.6.2006 – 3.09.2006

Hätte Galileo Galilei geahnt, dass seine auf die Erdkugel bezogene Äußerung “und sie bewegt sich doch!” einst im Kunstbetrieb Furore machen würde, er hätte es wohl kaum geglaubt. (Der Überlieferung nach hat der Ahnherr moderner Physik diesen Satz geprägt, nachdem er der kopernikanischen Lehre von der Bewegung des Erdballs öffentlich vor der Inquisition abgeschworen hatte.) Genau das aber hat jetzt das Museum Bochum initiiert. Vor dem großen Naturforscher Italiens verneigt man sich in Abwandlung des geflügelten Wortes mit einer umfangreichen Sommerausstellung zur Kunst in Bewegung. Titel: “Und es bewegt sich doch.Von Alexander Calder und Jean Tinguely bis zur zeitgenössischen “mobilen Kunst.”

Beachtliche achtundvierzig Künstler und Künstlerinnen versammelte man – wider die Ansicht, dass bewegliche Künste heute keinen mehr vom Hocker reißen. Und -, um anzutippen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit), wie umfassend sich eine Typologie der Bewegung in den diversen Kunstsparten ausnimmt. Dass man dabei zugleich einem Wunsch der örtlichen Kunstfreunde nachkam – von der Bochumer Kaufmannschaft, von der Sparkasse Bochum und den Teilnehmern eines städtischen Workshops zur Kunst im öffentlichen Raum bis hin zum Freundeskreis des Museums, dem Kunstverein Bochum sowie dem Kemnader Kreis e.V. – zeichnet die Ernsthaftigkeit des Instituts aus bürgernah arbeiten zu wollen ohne zugleich die notwendige Forderung aufzugeben “das Museum als Heterotopie aus der Welt der Orte auszugrenzen”, ergo also Andersartigkeit zu wahren, damit die emanzipatorische Kraft von Kunst erfahrbar und erlebbar wird – auch…



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