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Ausstellungen: Aachen · von Uta M. Reindl · S. 403 - 405
Ausstellungen: Aachen , 2006

Uta M. Reindl
After Cage – 24 Sammlungen in Bewegung

»Wunderkammern in der Euregio«
Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen; Z33 Hasselt, Belgien; Espace 251 Nord, Lüttich, Belgien; Marres, Maastricht, NL, Trinationales EU/Interreg-Projekt 24.6. – Oktober 2006

Der Zufall dürfte in der Kunst ebenso alt sein wie die Kunst selbst. Zufallsgenerierte Ausstellungen mit der Kunst jedoch widersprechen dem kuratorischen Grundprinzip. Dennoch hat John Cage mit seiner “in sich transzendierenden Komposition” den Gegenbeweis erbracht. Nicht umsonst gilt er als der Künstler und Komponist, der dem Zufall wohl das größte Recht über sein Werk zugestanden hat. So bestimmten Zufallsoperatoren in der Ausstellung “Rolywholyover. A Circus” 1992/93 im Museum of Contemporary Art in Los Angeles den Inhalt der Ausstellung, deren Exponate aus Museen im Umkreis von rund 30 Kilometern stammten.

Das Unerwartete, Unplanbare und Unvorhersehbare macht nun auch ein trinationales EU-Projekt zum Kurator und nennt sich schlicht “After Cage – ¬24 Sammlungen in Bewegung”, weil nach dem Zufallsprinzip rund 500 Objekte aus 24 Sammlungen, Museen und Archiven im Dreiländereck der Euregio Maas-Rhein auf vier gleich große Objektgruppen verteilt wurden. Als so genannte Wunderkammern bezeichnen sich die Präsentationen von Zufallsobjekten an den vier Orten der Euregio: in Aachen, Maastricht, Hasselt und in Lüttich.

Und sie taten dies aus gutem Grund, wenn man bedenkt, was da in den Sommermonaten der Zufall aus völlig unterschiedlich gearteten Museen und Institutionen jeweils zusammengebracht hatte. Hierbei kam es zu schrägen Konstellationen zum Beispiel eines Schlagbohrers aus einem flämischen Bergwergmuseum neben einer feinsinnigen Kunstdruck-Publikation der Künstlerischen Sammlung der Lütticher Universität in einer gemeinsamen Vitrine! Doch genau…



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