Aktionen und Projekte
25 Jahre Ars Electronica Future Lab
Das Ars Electronica Future Lab feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde eine achtteilige Video-Serie zusammengestellt, „für die ein spezielles Streaming- und Produktions-Set entwickelt wurde“. Es ermöglicht „eine virtuelle Reise in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Labs, immer dicht an der Grenze zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft. Darüber hinaus bietet eine neue Website rechtzeitig zum Jubiläum jede Menge Geschichten und Erinnerungen von Menschen, die in den letzten 25 Jahren Teil der Lab-Community waren.“
www.ars.electronica.art
40 Jahre Internationales Performance Archiv
Vor 40 Jahren, im September 1981, organisierten Boris Nieslony, Hermann Pitz und Florian Kleinefenn im Künstlerhaus Stuttgart „DAS KONZIL“. Dieses Treffen führte für einen Monat 70 Kunstschaffende unterschiedlicher Arbeitsweisen“ zusammen, auf der Suche, „nach anderen Formen der Kunst und Begegnung. Am Ende dieses einmonatigen Symposiums der longue durée kristallisierten sich unterschiedliche Netzwerke und Projekte heraus. Eines war die DIE SCHWARZE LADE: Ein rollbares KONZIL-Archiv in zwei schwarzen Büroschränken. Es sollte zu weiteren Konzilien mitreisen, das Erarbeitete bewahren und für Interessierte zur Verfügung stellen. Aus dieser ‚Lade auf Reisen‘ erwuchs das International Performance Art Archive DIE SCHWARZE LADE | BLACK KIT“. Das Künstlerhaus Stuttgart zeigte nun die Ausstellung „40 Jahre Konzil“. Außerdem findet vom 30.09 bis 30.10.2021 in Köln ein „Performance Meeting“ als ein einmonatiges „experimentelles Arbeiten“ statt, „mit Diskussionen, Workshops, Screening und Aktivitäten“ im Stadtraum „und online“. Im Winter 2021 erscheint außerdem die Publikation „KONZIL’81“ mit einer theoretischen und wissenschaftlichen Aufarbeitung des Projekts.
www.blackkit.org
Ruhrtriennale 2021
Seit dem 14. August läuft die Ruhrtriennale mit einer Vielzahl von Neuinszenierungen an den verschiedensten Orten im Ruhrgebiet, darunter Bochum, Essen, Duisburg und Gladbeck. „Die Intendantin Barbara Frey und ihr künstlerisches Team befragen gegenwärtige Bruchlinien, verunsicherte historische Konstruktionen von Identität, kollektive und individuelle Erinnerungsprozesse und das komplexe Verhältnis des Menschen zur Natur.“
www.ruhrtriennale.de
Documenta: Gesprächsreihe lumbung calling über Genügsamkeit
Die siebenteilige Gesprächsreihe „lumbung calling“ bildet den Auftakt zum Begleitprogramm der Kasseler documenta fifteen, genannt Meydan. Jede Ausgabe dieser Reihe hat einen der lumbung-Werte als Schwerpunkt: Lokale Verankerung, Humor, Unabhängigkeit, Großzügigkeit, Transparenz, Genügsamkeit und Regeneration. „Die sechste Ausgabe von lumbung calling am 4. September 2021 widmet sich dem lumbung-Wert Genügsamkeit. Menschliches Streben hat zu Entdeckungen auf allen nur erdenklichen Feldern geführt – es brachte die Menschheit sogar zu anderen Planeten. Dagegen scheint der Wert der Genügsamkeit heute völlig aus der Mode gekommen zu sein, gelten Sparsamkeit und Bescheidenheit doch als Zeichen des Mangels. Wann ist etwas genug? Wie können diese Grenzen verschoben werden, wer oder was definiert sie? Paula Fleisner, Professorin für Ästhetik an der Universidad de Buenos Aires, spricht über Genügsamkeit innerhalb eines größeren, von unterschiedlichen Spezies geteilten Ökosystems. Der Künstler Christopher Cozier denkt über das Verhältnis von Genügsamkeit und Selbstbestimmung nach, und erkennt in der Praxis des gayap und anderen karibischen Traditionen gemeinsamer Arbeit Wege, herrschende Vorstellungen von Knappheit und Überfluss zu überdenken. lumbung calling findet jeden ersten Samstag im Monat statt.“
www.documenta.de
The Sun Machine is Coming Down – Zum 70. Jubiläum der Berliner Festspiele
Zum 70. Jubiläum der Berliner Festspiele wird vom 7.–17. Oktober im Internationalen Congress Centrum Berlin (ICC) das Projekt „The Sun Machine Is Coming Down“ internationale und Berliner Künstler*innen präsentieren. „In einer von Corona geprägten Zeit verspricht das nach einer Songzeile aus David Bowies „Memory Of A Free Festival“ (1969) benannte Projekt dort Licht, Raum und Verwandlung.” Die futuristische Architekturikone von 1979 der Architekten Ursulina Schüler-Witte und Ralf Schüler wird als Austragungsort auf 28.000 qm auch Kunsterwerke der Julia Stoschek Collection beherbergen und Raum für Konzerte, Performances und Musik bieten. „Die präsentierten Arbeiten thematisieren alternative Realitäten im Übergangsbereich von Kultur und Natur, Körperkonzepte sowie die Ideen des legendären Medienhistorikers Friedrich Kittler.“ Beteiligte Künstler*innen sind u. a. Ed Atkins, Dara Birnbaum, Cao Fei, Barbara Hammer, Arthur Jafa, John Carroll, Kirby, Lawrence, Darragh McLoughlin & Andrea Salustri, Chloé Moglia, Ayaka Nakama, Nalan, James Richards & Leslie Thornton, Rachel Rose, Tino Sehgal, Alexander Vantournhout / not standing, WangShui, The White Screen u. v. a.
www.berlinerfestspiele.de
Dornbirn: „Kunst Raum Stadt“
Der Kunstraum Dornbirn und die Stadt Dornbirn beschreiten unter dem Titel „Kunst Raum Stadt“ neue Wege in der Kunstvermittlung: Das Augmented Reality (AR) Kunstprojekt für den öffentlichen Raum ermöglicht über die AR App-Wikar sich „an verschiedenen Orten im Stadtraum mit speziell dafür geschaffenen Kunstwerken des renommierten Künstlers Erwin Wurm digital“ zu „verschmelzen. Über einen QR-Code am Boden werden die virtuellen Skulpturen eingeblendet und das gemeinsame Bild entsteht – Stadtraum und Kunstwerk werden eins. Entwickelt wurde die App Wikar für das international tätige Netzwerk DARIAH (Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities). Teil dieses Netzwerkes und Partner ist der Kurator und Projektverantwortliche Jürgen Weishäupl. Der künstlerische Teil wurde von Dr. Gerald Matt kuratiert.“
www.kunstraumdornbirn.at
Social Poetics* im Kunstverein Göttingen
Das Kooperationsprojekt „Tomás Espinosa & Red Comunitaria Trans -social poetics*“ wird zunächst vom 22. August bis zum 3. Oktober 2021 im Kunstverein Göttingen gezeigt. Anschließend ist es „in angepasster Form auch in Bogotá und im Rahmen des Kuir-Festival 2021 zu sehen. Das Projekt social poetics* widmet sich der Zusammenarbeit des Künstlers Tomás Espinosa und der Red Comunitaria Trans, einer Community von Sexarbeiter*innen aus Bogotá / Kolumbien, die in kollektiven Arbeitsprozessen Performances, Videoarbeiten und Skulpturen entwickeln, in denen sich der gesellschaftliche und politische Kampf der Frauen*, sowie ihr Aufbegehren, widerspiegeln. Der Künstler Tomás Espinosa untersucht die Schnittstelle zwischen ‚Privat‘ und ‚Öffentlich‘, seine Arbeiten befinden sich in einem ständigen Wandel zwischen Kollektivität, Intimität und Einsamkeit.“
info@kunstvereingoettingen.de
Radical Gaming im HeK Basel
Dieses Jahr feiert das HeK Haus der elektronischen Künste Basel sein zehnjähriges Jubiläum als „Kompetenzzentrum für Medienkunst“ und damit als „interdisziplinär agierender Ort“. Die Gruppenausstellung „Radical Gaming: Immersion Simulation Subversion“ vom 2. September bis zum 14. November 2021 präsentiert Kunst, „die sich mit den Technologien und der Ästhetik der globalen Spieleindustrie auseinandersetzen. Die ausgewählten Arbeiten untergraben gängige Narrative und Stereotype von Videospielen. Stattdessen werden alternative Perspektiven auf Identitätskonstruktionen, Genderfragen und gesellschaftlichen Wandel geboten.“ Mit Beiträgen von Danielle Brathwaite-Shirley, Leo Castañeda, Sara Culmann, Debbie Ding, Keiken, Lawrence Lek, Mikhail Maksimov, Cassie McQuater, Sahej Rahal, Nicole Ruggiero, Jacolby Satterwhite, Eddo Stern, Theo Triantafyllidis, Miyö Van Stenis, Lu Yang.
www.hek.ch
VALIE EXPORT: Klanginstallation in Rüsselsheim
Bis zum 6. Februar 2022 ist die temporäre Klanginstallation „Der Wolf in uns“ von VALIE EXPORT auf der Eingangsterrasse der Rüsselsheimer Opelvillen zu sehen und zu hören. Die Medien- und Performancekünstlerin thematisiert in ihrer Sound-Bild-Arbeit die Spaltung von Mensch und Tier und entwickelte sie im vergangenen Jahr für die Reihe TONSPUR für einen öffentlichen Raum im MuseumsQuartier Wien. Die Klanginstallation wird in Kooperation mit dem TONSPUR Kunstverein Wien realisiert.
www.opelvillen.de
Salzburg: 100 Female Voices
In der Salzburger Kollegienkirche präsentierte die Künstlerin Martina Stock soeben eine audiovisuelle begehbare Installation „100 FEMALE VOICES. Portraits bedeutender Künstler*innen aus 100 Jahren Salzburger Festspiele in der Kollegienkirche in Salzburg. Die Eigenkomposition für Harfe unterstreicht die Motive der 100 Kunstwerke, die die Künstlerinnen der Salzburger Festspiele zeigen. Die künstlerische Umsetzung der 100 Portraits erfolgt mittels Serigrafie auf Leinwand. Die auf Edelstahlrahmen befestigten Kunstwerke sind im Kirchenraum freistehend angeordnet. Auf diese Weise wird das einzelne Werk mit seinem Porträt zum künstlerischen ,Standbild‘.“
www.100femalevoices.com
Asad Raza bei Urbane Künste Ruhr
„Urbane Künste zeigt die groß angelegte Installation Absorption des US amerikanischen Künstlers Asad Raza. Als Beitrag zur kommenden Spielzeit der Ruhrtriennale ist die Arbeit bis 25. September im ehemaligen Allbauhaus in Essen zu sehen. Erde dringt bis in die hintersten Ecken des geschichtsträchtigen Gebäudes in der Essener Innenstadt. Mit Absorption zeigt Urbane Künste Ruhr eine Arbeit von großer sinnlicher und poetischer Kraft, eine Installation, die die verwerteten Materialen veredelt und keinen Abfall produziert, sondern kulturelles und industrielles Wissen in sich und weiter trägt.“ Während der Laufzeit der Ausstellung ist ein Team von „Cultivators“ vor Ort, das die Erde ständig filtert, anylysiert und neu zusammenmischt.
www.urbanekuensteruhr.de/absorption
Hamburg: 20 Jahre „Einstellungsraum“
In diesen Wochen feiert der Hamburger „Einstellungsraum” sein 20-jähriges Bestehen. Der Fokus des Vereins betrachtet in seinen Jahresprogrammen und Ausstellungen diverse Aspekte des Verkehrs und der Mobillität, begleitet durch Symposien und Festivals. „Eine Grundidee des 2001 gegründeten Vereins liegt in einer von Elke Suhr erstellten Überblendung des alchemistischen Denkmusters von Thomas Norton aus dem Jahre 1477 mit dem vertikalen Aufbau des Flugkolbenmotors von Nicolaus August Otto. In diesem Modell liegt ein Ansatz, die magische Faszination an der explosiven Kraftentfaltung zur individuellen Fortbewegung besonders in Relation zum Gehen und Laufen zu verstehen.”
www.einstellungsraum.de
Kunst im Untergrund
Im Rahmen des Wettbewerbs „Kunst im Untergrund 2020 / 21“ werden bis 30. September 2021 mit dem Projekt „as above, so below“ in Berlin „fünf Arbeiten realisiert, die sich mit dem Wandel städtischer Lebensräume auseinandersetzen“. Die Beiträge stammen von Sasha Amaya, Clara Brinkmann, Philine Puffer, Florine Schüschke und Juli Sikorska. „Bei der diesjährigen Ausgabe steht die U-Bahnlinie U8 im Fokus. Im Norden, am U-Bahnhof Franz-Neumann-Platz, werden Bodenpreise, der Immobilienmarkt, die Privatisierung von Wohnraum sowie Umsiedlungen menschlicher wie pflanzlicher Akteur*innen und deren Konsequenzen thematisiert. Im Süden, am U-Bahnhof Leinestraße, werden diese Diskurse um die Beschäftigung mit spekulativen Möglichkeiten für neuen Wohnraum und mit Einflüssen der Erderwärmung auf urbane Lebensräume erweitert.“
www.ngbk.de