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Titel: 54. Biennale Venedig · von Susanne Boecker · S. 250 - 250
Titel: 54. Biennale Venedig , 2011

Costa Rica

Luis Chacón, Francisco Córdoba, Silvia Fossati and Raffaella Rosa Lorenzo, Gianfranco Meggiato, Gavin Rain, Jaime David Tischler, Patrizio Travagli, Horst Uhlemann, Alec Von Bargen, Luca Zampetti – Stupore. Kuratoren: Francesco Elisei, Luca Carniato,D.Leoni. Ort: Sant’Elena Campo de la Chiesa 3

Auf der beschaulichen Insel Sant’Elena, im Winkel hinter dem venezianischen Fußballstadion, liegt ein ehemaliges Kloster. An diesem abgeschiedenen Ort hat Costa Rica seinen ersten offiziellen Nationalpavillon eingerichtet. Eher ungewöhnlich für eine solche Premiere: man debutiert mit einem internationalen Ausstellungsprojekt. Vielleicht lautet das Motto der Schau auch deshalb „Stupore (Erstaunen)“? Konzipiert wurde sie von Francisco Córdoba (geb. 1958), einem seit 1982 in Rom lebenden Künstler. Von den zehn Künstlern, die Córdoba für die Ausstellung ausgewählt hat, sind außer ihm selber nur zwei Costaricaner. Den Rest der Schau bestreiten fünf Italiener, ein US-Amerikaner, ein Deutscher und ein Südafrikaner.

Welche Motive Córdoba zu der Auswahl der Künstler und einzelnen Arbeiten bewegt haben, bleibt unklar. Ein Konzept ist in dem sich über die Innenräume und auch den Garten des Klosters erstreckenden Arrangement unterschiedlichster Werke nicht auszumachen. Über der Eingangstür und auf weiteren Bannern im Inneren buchstabiert Luis Chacón (Costa Rica) das Wort „Frieden“ in allen möglichen SprachenAlex Van Bargen(USA) lässt eine riesige Spinne die Gartenmauer emporklettern und Gianfranco Meggiato buhlt mit Skulpturen aus perforierter, glänzend polierter Bronze um die Aufmerksamkeit des Publikums. Ein Porträt der burmesischen Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi muss als Motiv für ein neopointilistisches Rasterbild von Gavin Rain (Südafrika) herhalten, bunte Plastikflaschen werden von Raffaella Rosa Lorenzo (Italien) in Schmetterlinge…

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