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Kunstforum-Gespräche · von Ronald Berg · S. 373 - 375
Kunstforum-Gespräche , 2013

Der Anspruch des Bauhauses auf Überzeitlichkeit liegt in den Grundlagen, die es zu vermitteln suchte

Annemarie Jaeggi im Gespräch mit Ronald Berg

Steigende Besucherzahlen und neue Planungen zu Museumsbauten in Weimar und in Dessau zeigen, dass das Interesse am Bauhaus in der letzten Zeit nur noch gestiegen ist. Das Berliner Bauhaus-Archiv, Touristenmagnet mit 115.000 Besucher in 2012, Zielpunkt für 2300 Forscher jährlich und mit ca. einer Million Dokumente und Objekte die größte Sammlung zum Bauhaus weltweit, wartet allerdings schon seit Jahren auf einen dringend benötigen Erweiterungsbau. Der Platz für Ausstellungen, Bibliothek und Veranstaltungsflächen war schon bei Eröffnung 1979 zu klein.

Die Kunsthistorikerin Annemarie Jaeggi (Jahrgang 1956) wurde 2003 Direktorin des Bauhaus-Archivs. Zuvor war sie Professorin an der Architekturfakultät in Karlsruhe und Leiterin des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau. Zum Amtsantritt in Berlin wurde ihr eine Vorlage des Berliner Senats überreicht mit dem Auftrag, einen Erweiterungsbau für ihr Haus auf Grundlage einer Public-Private-Partnership voran zu treiben. 2008 war mandann auch fast soweit. Nach den Plänen der japanischen Architektenstars SANAA (Sejima and Nishizawa and Associates) war eine unterirdische Erweiterung bereits projektiert, wenn nicht der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit das Geld lieber für eine von ihm favorisierte (und inzwischen wieder beerdigte) Kunsthalle verplant hätte.

Das Programm des Bauhaus-Archivs widmet sich immer wieder neuen Aspekten zum Bauhaus und darüber hinaus zu Design- und Gestaltungsfragen. Zuletzt lancierte das Bauhaus-Archiv die dreiteilige Reihe „Bauhaus weiblich“. Sie galt den Bauhäuslerinnen Benita Koch-Otte, Lou Scheper-Berkenkamp, und zuletzt Gertrud Arndt (30.01.13- 22.04.13).

Im Januar dieses Jahres gab es im Bauhaus-Archiv eine Sitzung des…

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