Eine Reise ins Innere der narrativen Struktur
Ein Gespräch mit dem diesjährigen Kurator der Lyon Biennale Gunnar B. Kvaran
von Heinz-Norbert Jocks
1955 in Reykjavik, Island geboren, promovierte in Kunstgeschichte an der Universität in Aix-en-Provence. Frankreich. 1986 wurde er Direktor des Ásmundur Sveinsson Sculpture Museum in Reykjavík. Von 1989 bis 1997 leitete er das Reykjavik Art Museum und danach das Kunstmuseum Bergen und seit 2001 das Astrup Fearnley Museum of Modern Art in Oslo. Zudem war er von 1981 bis 1985 als Kunstkritiker für Dagblaðið Visir tätig. In den Jahren 1984, 1986 und 1990 war er Kurator für den isländischen Pavillon auf der Biennale von Venedig. Er kuratierte Ausstellungen in den Vereinigten Staaten von Yoko Ono, Jeff Koons, Olafur Eliasson, Jeff Wall, Matthew Barney, Charles Ray, Richard Prince. Er war Ko-Kurator der zweiten Moskau Biennale. In London und Oslo organisierte er die China Power Station, eine Ausstellung zur zeitgenössischen chinesischen Kunst. Zudem ist er Ko-Kurator der Wanderausstellung Indian Highway, die in Lyon, Rom, London, Beijing und Kopenhagen zu sehen war. Mit Gunnar B. Kunnar, dem Kurator der diesjährigen Lyon Biennale, sprach Heinz-Norbert Jocks.
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Heinz-Norbert Jocks: Was löste das von Thierry Raspail, dem Direktor der Biennale von Lyon, an Sie adressierte Stichwort für die Biennale Lyon bei Ihnen aus?
Gunnar B. Kvaran: Als er mir anbot, als Kurator der Biennale 2013 zu arbeiten, erklärte er mir, dass er dem Kurator immer ein Wort vorgibt, das als Passwort oder Gedankenanstoß dient und vielleicht eine Thematik anklingen lässt. Wie Sie wissen, hieß das Wort in meinem Fall…