HAHA
Flood: Der Garten als kommunikative Sphäre über Aids
EIN GESPRÄCH VON BRIGITTE FRANZEN
Was ist in der Nachbarschaft alles los?
Brigitte Franzen: Zuerst würde ich gern etwas über die Entstehungsgeschichte und die Idee zu Eurem Gartenprojekt erfahren und über ihr Konzept von “Gruppenarbeit”.
John Ploof: Haha ist eine Gruppe von vier Leuten, die seit über 10 Jahren zusammenarbeiten. Wir haben ungefähr zwanzig Projekte zusammen ausgeführt. Viele davon, insbesondere FLOOD, sind entstanden, um Verbindungen zwischen Ideen, Disziplinen und Gruppen von Leuten herzustellen. FLOOD begann mit dieser Idee als Kern des Projekts und mit der Absicht, daß alles, was entstehen sollte, nur in Zusammenarbeit vieler Individuen, als kollektive Arbeit möglich sein würde.
Richard House: Als Sculpture Chicago an uns herangetreten ist, schlugen sie uns ein öffentliches Kunstprojekt als Teil einer Ausstellung vor, die alle zwei Jahre stattfindet. Hahn und die Kuratorin Mary Jane Jacob interessierten sich beide für ein Projekt, das eng mit einer Art von Gemeinschaft verbunden sein sollte, um eine Arbeitsweise weiterzuentwickeln, die wir bereits 1991 bei einem Projekt mit dem Titel “Murmur” im LaFollette Park (Chicago) ausprobiert hatten. Als wir FLOOD ins Leben riefen, führten wir gerade ein Projekt in der Armory in Chicago zu Ende, für das Museum of Contemporary Art. Es war also eine aufregende Zeit für uns, ein bißchen so, als ob man nach Hause zurückkehrt, denn wir hatten zuvor nur zwei andere Projekte in Chicago durchgeführt. Sculpture Chicago gab uns die Zeit, ein Projekt zu planen und die Idee auszuarbeiten. Also planten und gestalteten wir die Projektidee fast ein…