Idylle oder Banalität – C.D.F. zwischen Disney-Land und Waldsterben
Peter Angermann
 geb. 1945
 lebt in Nürnberg
Vincent Bioulès
 geb. 1938
 lebt in Montpellier
Walter Dahn
 geb. 1954
 lebt in Köln
Achim Duchow
 geb. 1948
 lebt in Düsseldorf
Joachim F. Kettel
 geb. 1955
 lebt in Münster
Landschaft ist der abstrakteste Gegenstand. Als solche besteht sie aus 75 °/o Raum und 100 a /o Zeit. Der Rest ist der Mensch. Landschaftsmalerei ist paradox: je mehr Kubikkilometer imaginären Raums man hinter die kleine Bildfläche häuft, umso leichter gehts: ganz im Hintergrund, /.B. am Horizont genügen winzige Andeutungen. Je sparsamer, desto näher der Raum…
Peter Angermann
Landschaften manifestieren
,,Man sieht den Wald vor Bäumen nicht”; oder auch “man sieht den Raps vor Chinesen (Japsen) nicht”. Das sind Kernsätze des Christlich Sozialen Realismus, dessen Landschaftsmalerei in Bildern des bekannten Malers Helmut Zimmermann, durch seinen vehementen und dick aufgetragenen, leicht schmierigen Stil, ihren naiven Realismus auf die Spitze treibt. Ihm gegenüber kann nur noch Friedrich Kohl mit seinem berühmten Bild “Weißblau ist die dumpfste Nuß”, in diesem Genre der deutschen Landschaft bestehen. Beschäftigt man sich mit diesen beiden, stellt man fest, daß sie im Auftrag handeln (ferngelenkt?).
“Der Beton kommt um 9” hat “Im Frühtau zu Berge” abgelöst. Dick & Doof wird diese Landschaft regiert. Die Wälder werden sauer und die Abgase sorgen dafür, daß die Sonnenuntergänge betörend farbig wirken. Da sowieso 160 Hektar Landschaft jeden Tag unter Asphalt und Beton verschwinden, sind die Bemühungen neue Landschaften zu suchen, verständlich.
Als nennenswerte Beispiele vielleicht zunächst die psychologischen Landschaften, die durch Träume, Tagträume und Phantasien das Unterbewußte sichtbar…