Das Artforum Berlin hatte sich in diesem Jahr von 130 auf 110 Teilnehmer verkleinert. 40.000 Besucher wurden gezählt, doch Insider glaubten dennoch eine gewisse „Kunstmarktmüdigkeit“ zu erkennen. Wie schon der Art Cologne, die deswegen auf einen Termin im Frühjahr auswich, so macht auch der Berliner Messe inzwischen die zeitliche Nähe zur Frieze Art London und zur FIAC Paris zu schaffen – manche Sammler reisen lieber nur nach London und verzichten im Oktober auf einen Berlin-Trip, wenn sich dort im Mai das „Gallery Weekend“ anbietet.
Die Preview Berlin bekam von Rezensenten bescheinigt, in diesem Jahr eine „solide Veranstaltung“ gewesen zu sein. Das Programm der 60 teilnehmenden Galerien focussiert sich auf Künstler, die in der Regel nicht viel mehr als 40 Jahre alt sind, und deren Werke preislich noch im vierstelligen oder im unteren fünfstelligen Bereich liegen. Auch im nächsten Jahr wird die Preview wieder in einem Hangar des Flughafens Tempelhof stattfinden. Allerdings soll die Messe dann optisch anders inszeniert werden: Architekturstudenten der TU Berlin haben dafür ein neues Konzept vorgelegt.
Mit 120 heimischen Galerien stellte Korea den größten Anteil unter den Ausstellern auf der KIAF Seoul, die im September 2010 stattfand. Von den insgesamt 193 Ausstellern kamen 16 aus Japan und 13 aus Deutschland. Generell orientiert sich die KIAF stark an Kunst aus Asien und auch an Kunden vornehmlich aus dem asiatischen Bereich. Kontakte zu den westlichen Märkten sind durchaus erwünscht, haben aber anscheinend nicht die oberste Priorität in der Programmstrategie, womit sich die KIAF von der Ausrichtung der chinesischen Konkurrenzmessen abhebt. Marktbeobachter…
