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Messen & Märkte · von Jürgen Raap · S. 396 - 399
Messen & Märkte , 2005

Jürgen Raap
Sammler sind tonangebend

ART BRUSSELS, 15.-18. 4. 2005

Michael Zink (Galerie Zink u. Gegner, München) erinnert sich noch gut an seine erste Art Brussels-Teilnahme 1999: “Vor sechs Jahren ging hier alles noch viel improvisierter und chaotischer zu. Inzwischen jedoch ist die Organisation absolut professionell: Eine kleine Messe, die sich kontinuierlich weiter nach vorne arbeitet!” Das findet auch die Wiener Galeristin Teresa Hohenlohe: “Die Messeleitung legt großen Wert darauf, dass hier nicht die Kunsthandlungen dominant sind wie bei manch anderen Messen, sondern vor allem die Programmgalerien mit einem spezifischen Segment an zeitgenössischer Kunst”.

Zu diesen Galerien mit klar definiertem Programmprofil zählt z.B. Christa Schübbe (Düsseldorf), die erfreut meldete: “Der deutsche Botschafter war gerade bei mir!” Die Hammer-Objekte von Yukato Ando (1.000 Euro) und abstrakte Malerei von Zeng Fangzhi (35.000 Euro) an ihrem Stand stießen am Vernissagenabend auf lebhaftes Interesse: “Ich habe heute schon mit zehn verschiedenen chinesischen Sammlern gesprochen.” Das beweist: Die Art Brussels ist längst keine Regionalveranstaltung mehr. Inzwischen kommen rund 20 % der jährlich 30.000 Besucher aus dem Ausland.

Ein anderer engagierter Programmgalerist, nämlich Oliver Kamm aus New York, hatte seine Kojenwände mit Pin Up-Motiven von Don Doe bestückt (um 1.400 Dollar). Den hinteren Teil des Standes füllte der Künstler Noah Fischer mit einer Figuren-Installation aus (15.000 Dollar). Für eine kleine Galerie wie die seinige sei eine überschaubare Messe wie die Art Brussels ideal, meint Kamm: “I love it”. Auf einer größeren Messe könnte er sich vielleicht nicht so gut in Szene setzen.

Jo Coucke aus Otegem/Belgien, Mitglied der Jury, war mit…


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