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Ausstellungen: Turin · S. 230 - 233
Ausstellungen: Turin , 1988

Dieter Daniels
Standing Sculpture

Turin, Castello Rivoli, 17. Dezember 1987 – April 1988

“Standing Sculpture”, ein englischer Titel für eine von einem Niederländer (Rudi Fuchs) und einem Schweizer (Johannes Gachnang) in Italien (Castello Rivoli, bei Turin) organisierte Ausstellung – ein solch internationaler Ansatz ist vielversprechend. Zustande gekommen ist die Ausstellung durch die Berufung von Rudi Fuchs zum künstlerischen Leiter des 1984 eröffneten Castello Rivoli, der bald darauf die Berufung Gachnangs zu seinem Mitarbeiter folgte. Da Fuchs und Gachnang schon bei der documenta 7 zusammengearbeitet haben, läßt sich bereits hieraus auf ihren Ansatz spekulieren. In der Tat schließt sich die Ausstellung “Standing Sculpture”, insofern sie eher auf sinnliche Erfahrbarkeit als auf tiefschürfende intellektuelle Konzepte setzt, durchaus an die documenta 7 oft an. Während es bei dem umfassenden Anspruch der documenta 7 oft schwer fiel, zwischen Willkür und Intuition zu unterscheiden, greift die obligatorische Frage “warum ist der dabei -dieser aber nicht?” in der Ausstellung im Castello Rivoli nicht. Das Thema ist klar begrenzt: Die autonome, frei im Raum stehende Skulptur. Dabei wird aber auf jeden enzyklopädischen Anspruch verzichtet, nicht die Vollständigkeit eines repräsentativen Überblicks wird angestrebt, sondern die selektive Gegenüberstellung von Positionen.

22 Künstler stehen als exemplarische Fälle für ein halbes Jahrhundert Kunstgeschichte. Dabei lassen sich drei Gruppen ausmachen: Als Kronzeugen aus der Kunstgeschichte die Generation der um 1900 geborenen (André Masson, Willem de Kooning, Fausto Melotti, Lucio Fontana, David Smith), die Künstler der 60er (u. a. Joseph Beuys, Sol LeWitt, Michelangelo Pistoletto, John Chaimberlain, Richard Serra, Carel Visser, Eduardo Chillida) und die Künstler,…


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