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Ausstellungen: Wuppertal · von Thomas W. Kuhn · S. 332 - 333
Ausstellungen: Wuppertal , 2011

Thomas W. Kuhn
Street Art

»Meanwhile in deepest Anglia, thunderbirds were go…«
Von der Heydt-Kunsthalle, Wuppertal, 8.5. – 25.9.2011

Auf den ersten Blick erscheint es paradox, Street Art im Museum zu zeigen, gehört sie doch qua Definition in den öffentlichen Außenraum. Andererseits sind Museen und Kunsthallen keine Kirchen und dennoch werden hier Werke der christlichen Kunst ausgestellt. Zudem müsste spätestens seit Keith Haring und Jean-Michel Basquiat, das Thema in seiner Problematik erledigt sein. Dennoch finden sich erstaunlich wenige Kulturinstitute, die diesem Segment der zeitgenössischen Gestaltung Zeit und Raum zur Verfügung stellen, möglicherweise weil hier der kunstakademische Pedigree fehlt.

In dieses institutionelle Vakuum ist der Hamburger Kunstsammler Rik Reinking (*1976) eingesprungen, der über sein Unternehmen „Reinking Projekte“ nicht nur in eigenen Räumen Ausstellungen organisiert, sondern auch andernorts, wie der Kunsthalle Dominikanerkirche in Osnabrück, dem Museum für Moderne Kunst in Bremen, oder eben 2007 in der Kunsthalle Barmen mit der Ausstellung „Still on and non the wiser“.

Vier der damals beteiligten Künstler sind auch diesmal wieder mit dabei: Os Gêmeos (d.i. Otávio und Gustavo Pandolfo, beide *1974), DAIM (d.i. Mirko Reisser, *1971 in Lüneburg) und Herbert Baglione (*1977 in Sao Paulo). DAIM’s Bilder entsprechen innerhalb der Ausstellung vielleicht am ehesten dem, was Besucher im Zusammenhang mit Street Art erwarten, wenn sie dabei vor allem an Graffiti denken. Seine Bilder basieren auf Buchstaben, die als dreidimensionale Körper gemalt, dynamisch in alle Richtungen streben, respektive explodieren. Er arbeitet sowohl direkt auf Wänden, wie hier in der großen Komposition „up and around“ mit farbigem Klebeband, als auch mit Sprühfarbe…



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