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Ausstellungen: Frankfurt/Main · von Christian Huther · S. 270 - 271
Ausstellungen: Frankfurt/Main ,

Frankfurt / Main
Thea Djordjazde

o portio n.
Portikus, Frankfurt / Main 15.09. – 18.11.2018

von Christian Huther

Die Wand vor der Wand wird zur Leinwand, zum spiegelnden Gemälde, das alles sehr eigenwillig reflektiert. Denn die riesige und matt schimmernde Aluminiumwand aus 42 schmalen Teilen spiegelt und verzerrt die vier roten Stahlpodeste von der gegenüberliegenden Seite. Die Aluwand vor der weißen Steinwand abstrahiert aber auch die Natur, die durch das große Fenster hereindrängt. Mehr ist auf den ersten Blick nicht zu sehen. Thea Djordjadze verlangt also viel vom Besucher des Frankfurter Portikus, er benötigt ein Gespür für den Raum.

Thea Djordjadze ist eine der bekanntesten zeitgenössischen Künstlerinnen Georgiens, das als Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse im Zentrum der Aufmerksamkeit stand. Ihre Heimat verließ sie schon in den 90er Jahren, da sie das Kunststudium in Tiflis aufgrund des damaligen Bürgerkrieges nicht beenden konnte. So begann sie in Deutschland nochmals von vorne und wurde in Düsseldorf zur Meisterschülerin von Rosemarie Trockel. Inzwischen lebt Djordjadze in Berlin und spielt im internationalen Kunstbetrieb eine wichtige Rolle.

Immer arbeitet sie streng ortsbezogen, der Ausstellungsraum ist ihr Atelier. Auch für die Portikus-Schau hat die Künstlerin den Ort sehr genau studiert, einen klassischen White Cube, der nur aus einem hohen Raum besteht, samt einem panoramaartigen Fenster direkt gegenüber der Eingangstür. So geht der Blick beim Betreten automatisch zum Fenster, zu Licht und Natur. Für die ausgestellte Kunst ist das oft ein Problem. Doch Djordjadze hat im Berliner Atelier ihre Antwort darauf detailliert geplant, um sie vor Ort von Handwerken montieren zu lassen….

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von Christian Huther

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