Theaster Gates
Black Madonna
Kunstmuseum Basel 09.06. – 21.10. 2018
von Hans-Dieter Fronz
Der Siegeszug von Theaster Gates in Europa begann bei der documenta 13 im Jahr 2012. Mit Freunden und freiwilligen Helfern hatte Gates ein leer stehendes Gebäude – das so genannte „Hugenottenhaus“ – in der Kassler Altstadt in ein Kunst-Domizil verwandelt, in dem die Grenzen zwischen Kunst und Leben verschwammen. Noch im selben Jahr stellte Gates im White Cube in London aus. Seine weiteren Stationen auf dem Kontinent waren: noch einmal die Stadt an der Themse, in der er 2013 mit einer Ausstellung in der Whitechapel Gallery zu sehen war, sowie Venedig, wo er zwei Jahre später an der Biennale teilnahm. 2016 folgte eine Einzelschau im Kunsthaus Bregenz.
In diesem Jahr nun bespielt Theaster Gates in gleich vier Ausstellungen namhafte Häuser in verschiedenen europäischen Städten. Seit dem 22. Juni stellt er als Träger des Kurt Schwitters Preises im Sprengel Museum Hannover aus. Von September bis Januar läuft eine Ausstellung in der Fondazione Prada in Mailand. Und ab Oktober zeigt auch das Haus der Kunst in München den Afroamerikaner. Eine Nasenlänge vor dem Sprengel Museum: das Kunstmuseum Basel, wo zwei Wochen zuvor Gates’ Ausstellung „Black Madonna“ in verschiedenen Räumen im Neubau und dem dem Kunstmuseum angegliederten Museum für Gegenwartskunst eröffnet wurde. Die vier Ausstellungen in Basel, Hannover, Mailand und München überschneiden sich zeitlich und sind eigenständige, jedoch inhaltlich verwandte Ausprägungen von Gates’ Projekt „Black Madonna“. „These four venues will all show parts of the DNA of this idea of the…