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Ausstellungen: Köln · von Annelie Pohlen · S. 343 - 344
Ausstellungen: Köln , 2007

Annelie Pohlen
Tomas Schmit

»Können Menschen denken?«
Museum Ludwig, 21.4. – 24.6.2007

Sammlung Falkenberg, Hamburg, 2.9.2007 – 31.1.2008

In jeder hinsicht unter- und übertrieben“, mit dieser Randbemerkung versehen lockt eine Zeichnung als Einladung und Plakat in die Ausstellung mit dem ‚denkwürdigen’ Titel „Können Menschen denken?“ von Tomas Schmit. Schon der Versuch, die beiden Texte überein zu bringen, reicht, um sich an dem 2006 gestorbenen Künstler das Hirn zu verrenken.

Dass das Museum Ludwig die posthume Publikation von „Katalog 4“ wie schon die Institutionen in der Vergangenheit zum Anlass für eine Ausstellung, diesmal eine kleine, aber intensive Retrospektive, nimmt, macht Sinn. 1978 ist der Kölnischen Kunstverein die ‚Bühne’ zur Vorstellung von „Katalog 1“. Es folgt „Katalog 2“ 1987 in der daadgalerie, Berlin, „Katalog 3“ 1997 im Portikus, Frankfurt, nun wieder Köln.

Die ganze Geschichte beginnt mit Fluxus. Und dann – ein Leben lang – Zeichnen und Schreiben, immer im kleinen Format und mit einer Neigung, die mehrheitlich in Zyklen ausgeführten Arbeiten in Schachteln unterzubringen oder eben im bescheidenen Buchformat. Mehr als 80 Werke, nahezu alle mehrteilig, aus mehr als 40 Jahren sind an Wänden und in Vitrinen ausgebreitet, dazu ein stattliches Angebot an Texten zur Lektüre auf zwei langen Tischen. Das reicht für ein ausgiebiges Studium und ist doch nur ein kleiner Auszug aus einem obsessiven Quer- und Um-Denker-Werk.

Die chronologisch angelegte Ausstellung startet mit Fotosequenzen aus der Fluxuszeit, darunter der wunderbar knapp ‚dosierte’ Umfüll-„zyklus für wassereimer (oder flaschen), 1962, und endet 2004 mit „4 selbstdarsteller“ im vergnüglichen, 4-teiligen Rollentausch zwischen einer Ausziehfeder und einem…



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