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Ausstellungen: Frankfurt/Main · von Susanne Boecker · S. 310 - 311
Ausstellungen: Frankfurt/Main , 2013

Susanne Boecker
Trading Style

»Weltmode im Dialog«
Weltkulturen Museum, Frankfurt, 8.11.2012 – 31.8.2013

Das Weltkulturen Labor in Frankfurt ist einmalig. Wer hier arbeiten darf, dem steht als Inspirationsquelle der riesige Fundus des Weltkulturen Museums zur Verfügung: 67 000 ethnologische Objekte sowie 120 000 historische und zeitgenössische ethnografische Fotografien. Ein wahres Eldorado für Kreative, die sich von dem schier unendlichen Formenreichtum und der Farbenvielfalt, den Herstellungstechniken und Gebrauchsweisen der Objekte inspirieren lassen können. Wer als „Artist in Residence“ in die Villa am Schaumainkai 37 eingeladen wird, der kann sich aus dem Fundus die Stücke auswählen, die ihn interessieren und sich dann mehrere Wochen in einem privaten Schauraum mit ihnen beschäftigen. Die dabei entstehenden eigenen Projekte werden anschließend zusammen mit den ethnologischen Objekten im Museum präsentiert.

An den Start ging das von Clémentine Deliss entwickelte Projekt im vergangenen Jahr mit Einladungen an bildende Künstler. In der zweiten Staffel sind nun vier internationale Modedesigner zum Zuge gekommen: A Kind of Guise (München), Buki Akib (Lagos), Cassette-Playa (London) und P.A.M. (Melbourne). Ausgewählt wurden die Designer von Teimaz Shahverdi. Der Initiator des Frankfurter Label-Ladens Azita ist ein Kenner der alternativen Szene, deren Mode sich nicht nur durch technische Finessen und handwerkliches Können von der Massenproduktion unterscheidet.

Es handelt sich um Repräsentanten einer „horizontalen Modelandschaft“, in der sehr hohe, individuelle Ansprüche verfolgt werden, die sich aber von dem offiziellen Modezirkus mit seinen saisonalen Schauen auf den Laufstegen der Modemetropolen, seinen Werbeauftritten in Hochglanzmagazinen und seiner auf permanenten Wechsel angelegten Produktstrategie abgekoppelt hat. Man produziert kleine Stückzahlen in kleinen Produktionsbetrieben, man…



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