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Ausstellungen: Berlin · von Jutta Schenk-Sorge · S. 316 - 317
Ausstellungen: Berlin , 2000

Jutta Schenk-Sorge
Transferatu

»Neue Tendenzen in der rumänischen Kunst«

ifa-Galerie Berlin, 27.10.2000 – 7.1.2001
ifa-Galerie Bonn, 24.1. – 25.3.2001

Bereits auf der letzten Biennale von Venedig 1999 bemühte sich Rumänien in seinem nationalen Pavillon jeden abgestandenen Kunstmief zu vermeiden und legte das Schwergewicht auf Medienkünstler. Im ehemaligen Ostblock, wo selbst Fotokopierer als Instrument der Subversion galten, besitzen die neuen Medien großen symbolischen Wert, nicht zuletzt da sie ihren Teil zu den politischen Veränderungen beitrugen. Darüber hinaus verbinden sich mit ihnen, anders als bei den traditionellen Genres Malerei und Skulptur, Vorstellungen von Fortschrittlichkeit und geistiger Offenheit. Tatsächlich ermöglichen sie auch im Kunstbereich einen intensiveren Ideentransfer und Informationsaustausch, wodurch sich einstige künstlerische Randlagen aufheben. Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) bietet nun als Auftakt zu einer neuen Ausstellungsreihe zur Kunst Südosteuropas einen sehr komprimierten Überblick zu den jüngsten Tendenzen in der rumänischen Kunst und stellt eine neue, mediengeprägte Künstlergeneration vor. Diese zeichnet sich primär durch eine veränderte geistige Haltung aus, die Künstler-Kurator Dan Mihaltianu nicht nur in der Hauptstadt Bukarest ausmachte, sondern ebenso in den anderen Zentren des Landes. Wie diese Einstellung sich konkret niederschlägt und welche Konsequenzen sich dabei andeuten, demonstriert am deutlichsten der jüngste Teilnehmer der Schau, der dreiundzwanzigjährige Mircea Cantor. Er lebt derzeit abwechselnd in Rumänien und Frankreich und hat in Nantes Gelegenheit mit Nachwuchskünstlern verschiedenster Herkunft zusammen zu arbeiten. Sie alle verbindet ein gemeinsames Lebensgefühl, bei dem die Nationalität keine Rolle mehr spielt, denn man fühlt sich als Künstlernomade, der unter Gleichgesinnten überall zuhause ist. Das bedeutet natürlich, dass auch die rumänischen…


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von Jutta Schenk-Sorge

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