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Ausstellungen: Frankfurt a.M. · von Christian Huther · S. 337 - 338
Ausstellungen: Frankfurt a.M. , 2005

Christian Huther
What’s new, Pussycat?

Neuerwerbungen und Sammlung Ströher
Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/Main, 19.3.-31.7.2005

Die Schatzkammer ist im ersten Raum. Ein opulenter Auftakt also. Die Bilder hängen, nach dem Petersburger Prinzip, dicht neben- und übereinander. Zuerst ins Auge fällt Tom Wesselmanns Badezimmer-Collage, dann sieht man Andy Warhols Suppendosen-Bild, daneben weitere Bilder von Warhol, von Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, Jasper Johns und James Rosenquist. Gerade mal 40 Jahre alt sind diese Pop-Art-Bilder. Aber sie sind schon Inkunabeln der jüngeren Kunstgeschichte. Nun ist dieser aus der einstigen Darmstädter Sammlung Ströher hervorgegangene und lange im Haus verstreute Grundstock des Museums in der zentralen Halle zu sehen. Udo Kittelmann, seit drei Jahren Direktor des Frankfurter Museums für Moderne Kunst (MMK), hat vieles umgeräumt für die Neuerwerbungen. Nach einer ersten Neupräsentation 2002, dem dann folgenden “Lebendigen Museum” und den Überblicken zu Warhol und Sturtevant zeigt Kittelmann nun, was er an Basisarbeit geleistet hat. Und er formuliert mit dieser Schau sein Credo, dass ein Museum sich zuallererst um seine Sammlung kümmern sollte.

Möglich macht das auch der Ankaufsetat seines Vorgängers Jean-Christophe Ammann, der jährlich 800.000 Euro von Firmen und der Stadt garantiert. Dieser Bund wurde erst kürzlich erneuert, mit einer etwas niedrigeren Jahressumme von 560.000 Euro. Allerdings ist von Kittelmanns 200 Erwerbungen nur ein Teil in den 42 Museumsräumen zu sehen. Denn Kittelmann möchte stärker mit der Sammlung arbeiten, die er als “tragende Säule des Museums” sieht. Und mit dem Umräumen ist ihm ein Coup gelungen, rückt er doch erstmals die Sammlung mit ihren inzwischen 3500 Werken in…



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von Christian Huther

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