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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 363 - 364
Ausstellungen: Wien , 2005

Ursula Maria Probst
Yang Fudong

»Don’t Worry. It will be better…« -Ist Liebe die Lösung ?
Kunsthalle Wien, 23.2. – 15.5.2005

Wie wirken sich gesellschaftspolitische Umstrukturierungen auf die Kunst in China aus? Der 1971 in Peking geborene und heute in Shanghai lebende Künstler Yang Fudong befindet sich durch seine systemkritische Haltung im Nahverhältnis zur Tradition der “sechsten Generation” chinesischer FilmemacherInnen, die in den neunziger Jahren begannen, sich gegen das offizielle Kino und die Zensur aufzulehnen, um eigenständig Filme zu produzieren. Intellektuelles Engagement, unangepasster Individualismus, Kritik an den fatalen Auswirkungen der Konsumgesellschaft und Lovestories mit offenem Happyend werden von Fudong in seinen Fotografien, Video- und Filminstallationen in Szene gesetzt. Nach wie vor wird China von den westlichen Medien im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Liberalität und einer regressiven Politik wahrgenommen. Der von Marshall McLuhan geprägte Begriff des “Global Villages” zeigt seine dekadenten Auswirkungen.

In der Bildserie “Don’t worry. It will be better…” (2000) treffen junge Intellektuelle aufeinander, deren Gruppierung zu einem Tableaux Vivant die oberflächlichen Züge des Big Business trägt. Das Gespenst der Freiheit, welches durch den ökonomischen Boom suggeriert wird, trifft in den Fotografien, Videos und Filmen von Yang Fudong auf eine lakonische Bildregie, die sich einer filmischen Dramaturgie entzieht. Und dennoch erzählen Yang Fudongs Bilder Geschichten, die durch minimierte Posen und Gesten ein existentielles Gefühl des Ungenügens transportieren. Eine Sehnsucht nach dem Paradies gelangt durch Filme wie “Close to the Sea” oder “Seven Intellectuals in Bamboo Forest” zum Ausdruck. In der Kunsthalle wird die Präsentation der Filme “Seven Intellectuals in Bamboo Forest”, Teil 1…



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von Ursula Maria Probst

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