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Ausstellungen: Stuttgart · von Johannes Meinhardt · S. 264 - 265
Ausstellungen: Stuttgart , 2018

Alexander Kluge

Gärten der Kooperation Aufklärung der Wünsche
Württembergischer Kunstverein 14.10.2017 – 14.01.2018
von Johannes Meinhardt

Alexander Kluge, geboren 1932, ausgebildet als Jurist, war in den frühen 60er Jahren am Institut für Sozialforschung in Frankfurt tätig. Theodor W. Adorno unterstützte seine Wendung zum Film und zur Literatur. Bei den 8. Westdeutschen Kurzfilmtagen 1962 in Oberhausen war er einer der Initiatoren des Oberhausener Manifestes, das die politische und ästhetische Unabhängigkeit vom bisherigen deutschen Film erklärte; er wurde einer der wichtigsten Filmemacher des deutschen Autorenfilms. Noch bedeutender ist seine literarische Arbeit, die, teilweise in Kooperation mit Oskar Negt, zentrale Fragestellungen für die Bewegung der 68er lieferte und entwickelte, vor allem Fragen, die das Verhältnis des Gesellschaftlichen und Politischen einerseits und des Subjektiven und Psychisch-Emotionalen andererseits thematisieren. Die Ausstellung im Württembergischen Kunstverein geht auf eine Ausstellung zurück, die im Kunstzentrum La Virreina Centre de la Imatge, Barcelona, stattgefunden hatte; die Stuttgarter Präsentation hat diese in Zusammenarbeit mit La Virreina und mit Alexander Kluge erweitert. Der Titel „Gärten der Kooperation“ bezieht sich auf einen zentralen Begriff der Untersuchungen von Kluge, aber auch darauf, dass er zu dieser Ausstellung weitere Künstler und Künstlerinnen eingeladen hat, deren Arbeiten in der Ausstellung gezeigt werden oder noch dazukommen – so wird ab dem 17. November „Hirnhäuslein für Alexander“ von Anselm Kiefer ausgestellt sein. Kluges Büchern der sechziger und siebziger Jahre erforschen die zentrale Katastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts: die Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland, deren mörderischer Angriffskrieg und deren systematischer Massenmord an allen aus dem ‚Volkskörper‘ ausgestoßenen Minderheiten. Die Frage,…


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von Johannes Meinhardt

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