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Messen & Märkte · von Uta M. Reindl · S. 368 - 369
Messen & Märkte , 2004

UTA M. REINDL
ARCO

Madrid, 12. – 16.2.2004

Obwohl das Erscheinungsbild der ARCO erheblich professioneller und klarer geworden ist, scheint sie ohne Kuriositäten nicht auszukommen. Dass sich die Jugendlichen in den Chillouts zwischen den Ausstellungskojen mit Bocadillos gemütlich machen, gehört zur Messe in Madrid. Auch die Besucher, die das eine oder andere Bild im überschwänglichen Kunstgenuss unbedingt berühren müssen. Ganz gewiss die Familien, für die der Besuch auf der Kunstmesse am Wochenende so etwas wie ein Familienausflug ist. Die ARCO wird von einem breiteren Publikum rezipiert als die eher auf ein Fachpublikum zugeschnittenen Messen Art Forum Berlin oder Frieze in London. Dennoch hätte in diesem Jahr die multimedial aufgerüstete und lautstark für sich werbenden Info-Kolonne der Stadt Madrid in den Korridoren zwischen den beiden Hallen nicht sein müssen, auch nicht die Jahrmarkt-Attraktion in der Halle 7, wo man sich per Hebekran in einen Schwebezustand über der Ausstellungslandschaft versetzen lassen konnte!

Die Qualität des nationalen Schwerpunkt-Themas – eine lange Tradition auf der 23-jährigen ARCO – mit den eingeladenen Galerien aus Griechenland überzeugte hinsichtlich der oft epigonalen, vor allem dekorative Kunst wenig, von Galerien wie Eleni Koroneu oder Unlimited Contemporary aus Athen einmal abgesehen. Helga de Alvear, eine der Grandes Dames der spanischen Kunstszene, vermisste aktuellere und gewagtere Positionen bei den meisten Galerien und der von ihnen mitgebrachten Kunst. Das lag vermutlich an dem vorwiegend von konservativen Museumsleuten besetzten Auswahl-Komitee!

Dennoch, “Frischer als sonst” (Michael Neff aus Berlin, zum zweiten Mal auf der ARCO), “Bessere Präsentationen, bessere Infrastruktur (OMR aus Mexiko, seit 13 Jahren dabei) war…


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