Wien
Curated by Poetry Machine
May Not the Soul Be as Ballons
Galerie Crone 04.09.– 02.10.2021
von Sebastian C. Strenger
Die diesjährigen Curated-by Wochen in Wien tragen das Motto: Comedy! Dies veranlasste die Galerie Crone den Medienkünstler David Link (*1971 in Düsseldorf) anzusprechen, der Poetry-Machine als Kunstwerk 2001 entwickelt hatte. Mithilfe der Poetry-Machine entstanden Bildbeschreibungen für die teilnehmenden Künstler*innen als Grundlage, um ihr Werk für die Ausstellung „May Not the Soul Be as Balloons“ zu produzieren.
Zuvor wurde der Computer mit Texten des Curated-by Konzepts sowie über die teilnehmenden Künstler*innen wie Rosemarie Trockel, Heidi Specker oder Eckart Hahn und Leszek Skurski gefüttert. 14 Künstler*innen an der Zahl, davon neun Frauen. Das Resultat: Eine Ausstellung wie aus dem Labor, bei der das Genie eines Computers dem Menschen seinen Assoziationsraum vorgibt, damit dieser Kunst machen kann. Eine verqueere Situation in der Kunstproduktion, bei der die Bildbeschreibung bereits vor dem Bild entsteht.
Anhand des Leitthemas „Comedy!“ wurden kulturelle Aspekte reflektiert, um sie mit den Entwicklungen der vergangenen Monate in Bezug zu setzen. Der bereits auf u.a. der documenta, beim ZKM sowie der Ars Electronica eingesetzte KI-basierte Textgenerator Poetry Machine formulierte dabei sein ganz eigenes Verständnis von Widersprüchen und Symbiosen. Der Themenvielfalt bei Crone hat es jedenfalls gut getan, wie Fotos, Malerien, Installationen und Skulpturen zeigen.
Trotz aller Komik lieferte Ausstellungskurator Poetry Machine den Künstler*innen die Möglichkeit auch kritisch über historisch künstlerische Momente und politischen Aktivismus zu sprechen. Was dabei herauskam, war die vielleicht Morgen schon übliche Methode für Kreativität in der Kunst. Oder doch nicht?
Ihre Bildbeschreibung „Liberating explosion otherness“…