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Titel: 57. Biennale Venedig - Analyse · S. 42 - 43
Titel: 57. Biennale Venedig - Analyse , 2017

57. Biennale Venedig

VIVA ARTE VIVA

Auch wenn immer wieder die Rede ist vom „überholten Modell“ – die Biennale Venedig ist und bleibt die wichtigste internationale Ausstellung zur zeitgenössischen Kunst. Die Kombination aus kuratierter Mega-Ausstellung und zig nationalen Präsentationen ist einmalig. Wo sonst und wie überhaupt könnte man ein so facettenreiches Bild der zeitgenössischen Kunst zeigen? Weil das so ist, widmet KUNSTFORUM der Biennale Venedig traditionell einen kompletten Band und dokumentiert die Großausstellung so umfassend wie kein anderes Medium.

In diesem Jahr präsentiert die Französin Christine Macel unter dem Motto „Viva Arte Viva“ Werke von 120 Künstlern. Daneben gibt es 85 nationale Pavillons sowie 23 offizielle „Eventi Collaterali“. Dieser Mega-Event wird im vorliegenden Biennale-Band aus verschiedenen Perspektiven kritisch diskutiert sowie ausführlich dokumentiert.

Im Zeitalter des Internet hat sich die Geschwindigkeit der Berichterstattung vervielfacht. Immer schneller, immer früher, immer mehr lautet das Credo, dem man sich inzwischen sogar in Venedig beugt. Bereits lange vor der Eröffnung präsentierte die Biennale Tag für Tag einen der Künstler, deren Werke gezeigt werden sollten. Michael Hübl hat sich einige dieser Einstimmungs-Videos angesehen und mit tagebuchartigen Notizen versehen. Ebenfalls im Vorfeld der Biennale führte Heinz-Norbert Jocks ausführliche Gespräche mit Christine Macel. Darin erklärt die Kuratorin, warum sie sich nicht dem Zwang zur Politisierung beugt und sich dennoch als politisch versteht: „In meinen Augen sind die Künstler diejenigen, die mithilfe dessen, was sie künstlerisch tun, in der Lage sind, die Welt und damit auch den Humanismus neu zu erfinden.“

Wie hat sie dieses Grundverständnis in die Ausstellung übertragen und wie ist „Viva…

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