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Ausstellungen: München · von Jolanda Drexler · S. 282 - 283
Ausstellungen: München , 2014

Jolanda Drexler
Ellen Gallagher: AxME

Haus der Kunst, München, 28.2. – 13.7.2014

Im Haus der Kunst begegnet man derzeit gleich zwei starken Setzungen aus Amerika: Neben dem in sieben Jahren entwickelten Großprojekt von Matthew Barney kann man das ebenso eigenwillige wie faszinierende Oeuvre Ellen Gallaghers bestaunen. Die rund zwanzig Schaffensjahre umspannende Überblicksschau der 1965 in Providence (Rhode Island) geborenen Künstlerin, die heute zwischen Rotterdam und New York pendelt, wurde von Juliet Bingham an der Tate Modern ausgerichtet und von Ulrich Wilmes für München adaptiert. Zu sehen ist ein formal wie inhaltlich ungemein vielschichtiges Werk, dessen kurioser Ausstellungstitel auf das umgangssprachlich verschliffene „Ask me“ verweist, aber auch auf das vor der Axt fliehende Entchen Daffy Duck aus dem Cartoon „Don’t axe me“, – wie denn auch der Titel der vorjährigen Schau in New York noch lautete.

Die Münchner Präsentation beinhaltet das minimalistisch wirkende Frühwerk, das Anfang der 1990er Jahre einsetzte und Ellen Gallagher auf Anhieb berühmt machte, gefolgt von den mit Plastilin-Schnörkel akzentuierten, äußerst akribischen Papierschnittarbeiten bis hin zu den aufwändig und materialreich in vielen Techniken produzierten Rasterbildern, einer raumgreifenden Skulptur und einprägsamen, surrealistisch angehauchten Filmen – mithin das ganze Medienspektrum. Im eigentlichen Sinn aber ist Ellen Gallagher als Malerin zu verstehen, auch wenn ihre in mehreren Schichten aufgebauten Werke eher Collagen als Gemälde sind – solcher Art definiert sie nach Meinung des Münchner Kurators den Begriff Malerei neu, und zwar im Spannungsfeld zwischen „Abstraktion und Repräsentation“, zwischen „Form/Materialität und Inhaltlichkeit“. Sie selbst erläutert ihre Methode in einem Radiointerview von BR 2 wie…


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