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Titel: 57. Biennale Venedig - Länderbeiträge Giardini · von Sabine B. Vogel · S. 292 - 295
Titel: 57. Biennale Venedig - Länderbeiträge Giardini , 2017

Finnland (Pavilion Alvar Aalto)

Erkka Nissinen und Nathaniel Mellors

The Aalto Natives
Komissar: Raija Koli, Frame Contemporary Art Finland
Kurator: Xander Karskens
Ort: Giardini

Zu den Höhepunkten der diesjährigen Biennale gehören die Videoproduktionen, darunter auch „The Aalto Natives“ von Nathaniel Mellors und Erkka Nissinen.

Es ist die erste Kooperation der beiden Künstler. Beide arbeiten im Medium Film mit einer großen Vorliebe für Satire. Der 1974 in England geborene Daniel Mellors bringt noch Erfahrungen mit maschinen-animierten Skulpturen ein, der 1975 in Finnland geborene Erkka Nissinen ist bekannt für seinen absurden Humor und die „Do-it-yourself-attitude to image production“, wie es im Katalog heißt. In der Zusammenarbeit beider Künstler ist der bei weitem humorvollste Beitrag entstanden, der je in Venedig zu sehen war. Wir betreten den von Alvar Aalto entworfenen Bau durch eine Seitentür und finden uns sofort in einer Multi-Projektionen-Installation. Quer durch den Raum ist ein Podest errichtet, auf dem ein riesiges Ei und ein kleiner, eckiger Pappkarton stehen. Verbunden mit Maschinen, drehen sie sich bisweilen, tragen Projektoren und dienen zugleich als Projektionsfläche. Im Wechsel auf drei Wände und die Figuren wird ein Science Fiction-Film im Muppet-Stil projiziert. Alles ist immer in Bewegung. Die Akteure sind das Ei und der Pappkarton – ein Gott und sein Sohn, der es dem Ei nie Recht machen kann. Im ersten Akt wird kurz die Geschichte von der Erschaffung eines „finnland shaped super continents“ erzählt. Am Ende des Aktes erklärt ein Neanderthaler Ureinwohnern die Prinzipien, dass man all die herumliegenden Toten doch besser beerdigen…

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