vorheriger
Artikel
nächster
Artikel
Nachrichtenforum: Galerien & Auktionen · S. 21 - 21
Nachrichtenforum: Galerien & Auktionen , 2014

Der BVDG-Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler e.V. beklagt das aktuelle „Steuerchaos auf dem deutschen Kunstmarkt“. Auf Druck der EU gelten in Deutschland seit Jahresbeginn 2014 neue Mehrwertsteuer-Regelungen für den Kunsthandel: Fällig sind jetzt wie bei anderen kaufmännischen Geschäften 19 Prozent, zur Kompensation gibt es eine“ pauschale Margenbesteuerung von 30% des Verkaufspreises auf Kunstverkäufe eingeführt“. Dazu heißt es: „Lässt sich der Einkaufspreis eines Kunstgegenstandes… nicht ermitteln oder ist der Einkaufspreis unbedeutend, wird der Betrag, nach dem sich der Umsatz bemisst, mit 30 Prozent des Verkaufspreises angesetzt.“ Der BVDG begründet diese Kompensationsregelung mit den Besonderheiten des Galerienalltags: „Der Einkaufspreis des einzelnen verkauften Kunstwerks ist im gewerblichen Kunsthandel und in den Galerien regelmäßig nicht bestimmbar, auch außerhalb von Konvoluteinkäufen. Dies gründet sich vor allem in den besonderen Verkaufsfördermaßnahmen (Ausstellungen, Publikationen, Messeteilnahmen etc.) die steuerlich nicht wie gewöhnliche Betriebsausgaben im Einzelhandel behandelt und auf das einzeln verkaufte Objekt umgelegt werden können“. Doch noch knapp vier Monate nach Einführung dieser neuen Regelung haben die Finanzverwaltungen der Länder (bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe) immer noch keinen Ausführungserlass über die praktische Umsetzung verabschiedeth. Deswegen beschwert sich der BVDG: „Solange das neue Gesetz ausschließlich auf dem Papier existiert, ist es faktisch nutzlos. Bereits die Streichung der bildenden Kunst aus der Liste steuerbegünstigter Kulturgüter in der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie war fatal. Bis zum Zeitpunkt der Vertragsklage durch die EU setzte sich Deutschland sinnvollerweise darüber hinweg. Denn mit der Ermäßigung wurden die besonderen Leistungen und Risiken der Künstlerförderung durch die Galerien und die Pflege des kulturellen Erbes durch den Kunsthandel jahrzehntlang honoriert…“

Am…

Kostenfrei anmelden und weiterlesen:

  • 3 Artikel aus dem Archiv und regelmäßig viele weitere Artikel kostenfrei lesen
  • Den KUNSTFORUM-Newsletter erhalten: Artikelempfehlungen, wöchentlichen Kunstnachrichten, besonderen Angeboten uvm, jederzeit abbestellbar
  • Exklusive Merklisten-Funktion nutzen
  • dauerhaft kostenfrei