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Ausstellungen: Berlin · von Heinz-Norbert Jocks · S. 277 - 280
Ausstellungen: Berlin , 2005

Heinz-Norbert Jocks
Günther Uecker

»Zwanzig Kapitel «
Martin-Gropius Bau, Berlin, 10.3. – 6.6.2005

Neue Nationalgalerie, Berlin, 19.4. – 16.5.2005
Neuer Berliner Kunstverein, Berlin, 12.3. – 6.6.2005

Eine kräftige Hand voll Nägel beim Einschlag ist anlässlich einer ehrgeizigen Ausstellung von Günther Uecker im Neuen Berliner Kunstverein plakatiert, als bringe sie auf den springenden Punkt, worum es dem in Düsseldorf Lebenden seit jeher geht. Statt mit einer Überraschung wird mit der Wiederholung eines sich hartnäckig haltenden Image geworben, das seit jeher die Komplexität eines zudem komplizierten Werks auf die leidige Aktivität des Nagels und damit auf einen Fetisch verkürzt. Nun sind die Quellen seines Tuns vor allem außerhalb der Kunst zu suchen. Aber genau das wurde so gut wie nicht bedacht. Dieses parallel zum Leben verlaufende Werk, das in verschiedene Richtungen ausschlägt, kehrt von diesen Ausflügen immer wieder zu seinem Urausgangspunkt zurück. In Berlin wurde es nun auf drei Häuser verteilt und somit auseinander gerissen. Die ersten Neunzehn Kapitel sind im Martin Gropius Bau untergebracht. Sie berichten von der Entwicklung eines Künstlers, der permanent in der beglückenden Aufbruchsstimmung existiert, das Eigentliche sei noch nicht getan. Das Zwanzigste Kapitel, das sich ganz auf die still ihre ewiggleichen Bahnen ziehenden “Sandmühlen – Zeitspiralen” konzentriert, wurde isoliert und im Foyer der Neuen Nationalgalerie aufgeschlagen, während man die auf Reisen so schlafwandlerisch wie schnell hingezauberten Aquarelle dem Kunstverein zuteilte.

Die gleich drei Häuser in Beschlag nehmende Retrospektive zum 75.Geburtstag eines im mitreißenden Lachen sich selbstvergessenden Mannes, der in der Begegnung so jung wie erfrischend unkonventionell und dabei voller Energie…




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von Heinz-Norbert Jocks

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