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Titel: 54. Biennale Venedig · von Susanne Boecker · S. 258 - 259
Titel: 54. Biennale Venedig , 2011

Irak

Adel Abidin, Halim Al Karim, Ahmed Alsoudani, Ali Assaf, Azad Nanakeli, Walid Siti. Wounded Water. Kurator: Mary Angela Schroth. Ort: Gervasuti Foundation, Fondamenta S. Anna (Via Garibaldi), Castello 995

Die Tatsache, dass Irak nach 35 Jahren Abwesenheit erstmals wieder mit einem eigenen Pavillon auf der Biennale Venedig präsent ist, ist eine kleine Sensation. Und eine Besonderheit, denn dieser Auftritt stellt zum ersten Mal experimentelle zeitgenössische iranische Künstler vor. Möglich wurde dies durch das Engagement der in Rom ansässigen Kuratorin Mary Angela Schroth, die sich auch für den ersten Pavillon von Bangladesch (ebenfalls untergebracht in der Gervasuti Foundation) engagiert hat. Zusammen mit dem in Rom lebenden Künstler Alì Assaf (geb. 1950), der die kommissarische Leitung der Ausstellung übernommen hat, wählte Schroth sechs Künstler aus. Die Teilnehmer gehören zwei Generationen an: drei wurden in den frühen 1950er-Jahren geboren, drei in den 1970er-Jahren. Eines haben sie alle gemeinsam: Keiner von ihnen lebt und arbeitet im Irak. „Es ist nicht einfach, iranische Künstler, die im Irak leben, zu bekommen“, kommentiert Iraks Botschafter bei der U.N. in Rom, Hassan Janabi, die Auswahl. „Es könnte langwierig werden und möglicherweise auch zu Spannungen führen. Stattdessen haben sie Künstler ausgesucht, die außerhalb des Landes leben und die so wirklich reflektieren können, was einen irakischen Künstler ausmacht.“

Bewusst hat sich die Kuratorin dagegen entschieden, den Terrorismus zum Thema der Ausstellung zu machen. Sie widmet den Pavillon dem Thema „Wasser“, das im Irak ein akutes Problem ist, da immer mehr mit Wasser bedeckte Landstriche sich in Wüste verwandeln. Im Eingangsbereich hat…

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