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Magazin · S. 506 - 507
Magazin , 1989

Christian Huther
Jetzt geht’s ums Mitmachen

Frankfurter Kunstmesse sorgt weiterhin für Wirbel

Die Frankfurter Kunstmesse, erstmals vom 21. bis 26. April stattfindend, warf schon lange ihre Schatten voraus. Aber erst relativ spät – Ende Januar nämlich – wurde das Rätselraten um die Teilnehmer beendet. In der neuen Halle 1 des Frankfurter Messegeländes, die mit der Art Frankfurt eingeweiht wird, stehen über zwei Stockwerke 10 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung – für genau 209 Teilnehmer; ursprünglich sollten es nur 150 sein. Den Schwerpunkt bilden erwartungsgemäß junge Galeristen mit noch nicht durchgesetzter oder schon bestätigter Avantgarde, die etablierten Händler und die Klassiker der Moderne dagegen sind nur mit etwa 40 Prozent dabei. Eher am Rande sind Glas, Keramik, Künstlerbücher und Design einbezogen.

Zudem kommt über die Hälfte der Aussteller (genau 108 Teilnehmer aus 13 Ländern) von der ausländischen Kunstszene. Unter den knapp 600 Bewerbern (versandt wurden 1000 Unterlagen) waren zwar mehr deutsche Galerien, aber Anita Kaegi, die Geschäftsführerin der Kunstmesse, setzte mehr aufs Ausland. Ärger gab es dann doch und ausgerechnet n Frankfurt, obwohl wesentlich mehr Frankfurter zugelassen wurden als geplant. Nachdem man nämlich die recht pessimistische Platzausnutzung der Messehalle noch einmal überprüft hatte, konnte man die Ausstellerzahl von 150 auf 200 erhöhen. Das führte allerdings zu solchen Kuriosa, daß Neu-Frankfurter mitmachen, alteingesessene Häuser aber abgelehnt wurden.

Der Ärger war so groß, daß sich einige abgelehnte Galeristen per einstweiliger Verfügung zur Teilnahme einklagen wollten; u. a. mit der Begründung, daß die Frankfurter Messe eine von der Stadt subventionierte Veranstaltung sei, an der folglich jeder teilnehmen dürfe….


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