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Ausstellungen: Hamburg · von Jens Rönnau · S. 340 - 340
Ausstellungen: Hamburg , 1999

Jens Rönnau
Michael Sorkin

»Hamburg 2030 – Ein Portrait«
Kunstverein Hamburg, 11.2. – 4.4.1999

Wie sieht die Weltstadt Hamburg im Jahre 2030 aus? Städteplaner Michael Sorkin wollte es wissen und bei der Planung schon mal ein bißchen mitgestalten – allerdings unter Beteiligung von Publikum. So lud er in eine Ausstellungshalle des Hamburger Kunstvereins, wo an den Wänden ein großer Hamburg-Plan, Texttafeln und hunderte von weißen, leeren DIN-A-4-Blättern zum Mitplanen aufforderten. Am Boden ein 16 Quadratmeter großes Luftbild vom Zentrum der Hansestadt mit ihren Hafenanlagen unter Plexiglas. Man konnte darauf spazierengehen oder von einer Trittleiter alles aus der Luft betrachten. Zwei großzügige Schreibtische mit Arbeitsmaterialien standen bereit. Das Wichtigste: ein Faxgerät mit Direktverbindung nach New York zum Michael Sorkin Studio. Dorthin sollten Besucher ihre Ideen, Pläne und Anregungen senden, die der Meister dann bearbeitet an einer “democracy wall” in der Schau zeigen und in seine Gesamtplanung einbeziehen wollte.

Sorkin ist bekannt als Architekturkritiker für die New Yorker Village Voice, als Buchautor, als vielfacher Gastprofessor und seit 1993 als Direktor des Instituts für Stadtplanung in Wien. Seit 1977 betreibt er sein Studio in New York, das eine ganze Reihe von Mitarbeitern beschäftigt, unter anderem seit 1989 als Partner den Moskauer Architekten Andrei Vovk, der für die künstlerische Ausarbeitung von Stadtplanungen zuständig ist. Ob Bukarest, Beirut oder Berlin – Sorkins Team hat sich planerisch eingemischt, auch in Hamburg durch eine Beteiligung an “Weitergehen”, einem Projekt der Kulturbehörde, das nach neuen Formen der Kunst im öffentlichen Raum sucht. Hieraus entwickelte der New Yorker sein Ideenprojekt für das…



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