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Titel: Pläne - Projekte - Perspektiven · S. 175 - 177
Titel: Pläne - Projekte - Perspektiven , 1990

Museum Schloss Morsbroich Leverkusen

G.-Heinemann-Str. 80, 5090 Leverkusen 1
0214/56000 + 56007/8/9
Dr. Rolf Wedewer

Rolf Wedewer begann seine berufliche Laufbahn als Journalist, übernahm dann 1965 die Leitung des Städt. Museums Schloß Morsbroich in Leverkusen. Die seit 1951 angelegte Sammlung umfaßt heute rund 300 Gemälde, Plastiken und Objekte sowie ca. 3 000 Arbeiten auf Papier. Schwerpunkt: Kunst seit den frühen fünfziger Jahren. In seiner Ankaufs- und Ausstellungspolitik fühlt sich Wedewer der Strategie seiner Vorgänger verpflichtet, die Beispiele des europäischen Informel (u. a. Brüning, Dahmen, Schultze, Vedova), der “Neuen Tendenz” (Manzoni, Fontana), Zero, Op-art, Analytischen Malerei, Monochromie und “Neuen Gegenständlichkeit” wie auch die plastische Entwicklung nach 1945 nicht etwa als “geschlossene Gruppe, sondern als offenes Ensemble” darzustellen. Wedewer über die Sammlungspolitik: “Ab einem gewissen Punkt erreicht die Sammlung eine Autonomie, wo neben bestimmten Künstlern andere plötzlich unverzichtbar werden: Bernhard Schultze ist zum Beispiel schon seit 1966 in der Sammlung vertreten, und erst sehr viel später hatten wir die Möglichkeit, durch Unterstützung des Fördervereins den ebenso bedeutsamen Emil Schumacher zu erwerben. Es besteht durchaus ein Zwang, in die Beschäftigung mit Gegenwartskunst massive Stützpfeiler mit den zeitgenössischen Klassikern zu setzen und dann von da aus nach vorne in Richtung neunziger Jahre zu sammeln. Allerdings enthält die Sammlung große Lücken: Auf amerikanische Nachkriegskunst haben wir vor allem aus der geographischen Situation heraus verzichtet, weil diese Strömungen im benachbarten Köln schon sehr gut präsentiert sind.”

So setzt Wedewer in der Ankaufs- wie Ausstellungspolitik vor allem auf jüngere Kunst. Aufgeholt hat dabei vor allem die Skulptur. Wedewer: “1970 hatten…


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