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Ausstellungen: Köln · von Frank Frangenberg · S. 362 - 363
Ausstellungen: Köln , 2000

Frank Frangenberg
Paradiese

Videoarbeiten von Ruth Baettig, Christina Doll, Lucy Harvey, Hofmann und Lindholm, HORTEN, Uschi Huber, Almut Middel, Joanne Moar, Heike Mutter, Stephanie Stein, Daniela Steinfeld
Schnitt Ausstellungsraum, Köln, 21.10. – 12.11.2000

Der Schnitt Ausstellungsraum hat in den Jahren seines Bestehens konsequent die These verfochten, dass 1+1 mehr ist als die mathematische Summe seiner Teile. Künstler traf auf Künstler, überraschende Begegnungen. Dieses Jahr ist der Raum zumeist auswärtigen Gästen vorbehalten, die vor Ort Arbeiten realisieren.

Die Ausstellung “Paradiese” hat die Namensgeberin des Ausstellungsraums, Corinna Schnitt, kuratiert. Zum Thema “Paradiese” hat die Videokünstlerin Corinna Schnitt 11 Künstlerinnen in den Kölner Schnittraum eingeladen, mit einem Video ihre Vorstellung vom Paradies darzustellen.

Das Paradies ist ein Garten, in dem wir alle einmal gespielt haben, bis uns irgend jemand hinaus geschmissen hat. Wir sagen: weil wir etwas Böses gemacht haben. Wir wissen: weil wir zu alt geworden sind.

Weil wir alle einmal in diesem Garten gespielt haben, haben wir auch eine Erinnerung daran. Sie ist undeutlich, aber existent. Sie bedeutet Glück. Oft sind wir so weit entfernt vom Glück, dass wir bezweifeln, je im Paradies gewesen zu sein. Waren wir wirklich dort?

Wir müssen uns versichern und das ist der Grund, weshalb wir uns Vorstellungen über das Paradies machen müssen. Wir alle haben eine, jeder von uns könnte seine vorstellen.

So hätte man die Einladung von Corinna Schnitt verstehen können. So naiv sind die eingeladenen Künstlerinnen leider nicht. Kaum eine von ihnen hat den Mut, einer unverstellten eindeutigen Vorstellung des Paradieses Ausdruck zu geben. Dass diese trotzdem existent sein muss,…



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von Frank Frangenberg

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