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Ausstellungen: München · von Heinz Schütz · S. 324 - 325
Ausstellungen: München , 2004

HEINZ SCHÜTZ
simply droog

“10+1 jahre avantgarde design aus den niederlanden”
Haus der Kunst, München, 18.3. – 23.5.2004

Die künstlerischen Avantgardebewegungen dringen im 20. Jahrhundert immer wieder in das Terrain der Gestaltung vor. Das explizit Programmatische derartiger Grenzüberschreitungen ist heute verschwunden, ebenso wie der Begriff “Avantgarde” seiner geschichtsphilosophischen Emphase beraubt wurde. Wenn in “simply droog” trotzdem von “Avantgarde Design” die Rede ist, wird der Begriff “Avantgarde” primär in Ermangelung eines besseren verwendet. Was das Verhältnis zur Kunst anbelangt, zeigt sich im Droog Design eine herausfordernde Nähe, eine Nähe, die keinem Programm folgt, sondern die sich hier aufgrund einer Kunst und Design verbindenden Haltung ergibt.

Der Name “Droog” – holländisch für “trocken” – steht für ein Netzwerk , das in erster Linie niederländische Designer verbindet. Erstmals trat “Droog Design” 1993 auf der Mailänder Möbelmesse an die Öffentlichkeit. Damals wie heute wird die Auswahl der Objekte von Gijs Bakker und Renny Ramakers vorgenommen. Die Präsentationen erfolgen gewöhnlich unter einem übergeordneten Thema. Neben Objekten und Installationen befasst sich Droog mit neuen Technologien und entwickelt kooperative Konzepte.

Die Münchener Ausstellung wurde von Jürgen Bey gestaltet. – Sie wandert später nach Südamerika, die USA und an verschiedene Orte Europas. – In der zentralen Halle folgt der Ausstellungsaufbau einem einfachen Prinzip: Für jedes Jahr, der nun efljährigen Droog-Geschichte, werden die benutzten Versandkisten als Informationsträger verwendet. Ablesbar wird so das zunehmende in Interesse an Droog und die zunehmende Komplexität, der übernommenen Aufgaben. Videomonitore dienen nicht nur der Dokumentation, sie produzieren auch einen Geräuschpegel, der die gesamte Ausstellung penetriert. Das “weiße Rauschen”,…



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