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Ausstellungen: Antwerpen · von Renate Puvogel · S. 371 - 372
Ausstellungen: Antwerpen , 2003

RENATE PUVOGEL
Suchan Kinoshita

“First marriage”
MuHKA, Antwerpen, 14.12.2002 – 23.2.2003

Das Inhaltsverzeichnis des Kataloges “Meaning is Moist” zu Suchan Kinoshitas Ausstellung in London und Gent 1998 gibt nicht den gewohnten Überblick auf die Gliederung; statt dessen nennt es Schwerpunkte aus Kinoshitas vielseitigen Interessensbereichen an Hand von Begriffen wie “Baustelle”, “Vorführung”, “Partitur”, “Berichterstattung” oder “Randbemerkung”; es spricht also inhaltliche Themen und künstlerische Methoden an, die allesamt auf vielen Seiten auftauchen und sich im Buch mannigfaltig durchdringen. Da zur derzeitigen Ausstellung wohl kein Katalog erscheinen wird und weil das MuHKA neben neuen Stücken auch einige ältere in abgewandelter Version zeigt, kann das intelligent durchkomponierte Künstler-Buch hilfreich sein, um Vorgehensweise und Intention der Künstlerin zu verstehen.

Suchan Kinoshita wurde 1960 in Tokyo als Tochter deutsch-japanischer Musiker-Eltern geboren; sie hat zwischen 1981 und 1984 zunächst an der Kölner Hochschule für Musik studiert, sich danach am “Theater am Marienplatz” in Krefeld unterschiedlichen Aufgabenbereichen wie Dramaturgie oder Bühnengestaltung gewidmet – eine Situation, die bis heute prägend wirkt, weil Kinoshita in ihren künstlerischen Entwürfen selbst unterschiedliche Rollen einnimmt und einen vergleichbaren Perspektivwechsel auch dem Betrachter abverlangt. Anschließend hat Kinoshita noch ein Kunststudium absolviert, und zwar an der Jan van Eyck-Akademie, einer Hochschule für Postgraduierte, an welcher sie inzwischen seit Jahren selbst unterrichtet. Die breite künstlerische Ausbildung macht sich nun auch in ihrer ersten großen Einzelausstellung in Belgien bemerkbar, denn sämtliche Disziplinen sind in unterschiedlicher Gewichtung überall präsent. Kinoshita bespielt das gesamte, aus unterschiedlich dimensionierten Räumen bestehende Erdgeschoss des einstigen Fabrikgebäudes. Sie mutet dem Besucher schon beim Betreten des Museums…



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