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Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Länderbeiträge Giardini · von Sabine B. Vogel · S. 372 - 373
Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Länderbeiträge Giardini , 2015
Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Länderbeiträge Giardini

USA
Joan Jonas

They Come to Us Without a Word
Kommissare: Paul C. Ha, MIT List Visual Arts Center. Kuratoren: Ute Meta Bauer, Paul C. Ha.

Ort: Pavilion in den Giardini

1936 in New York City geboren, gilt Joan Jonas als Pionierin der Performance- und Videokunst. Sie nahm mehrmals an der Documenta in Kassel teil und zeigte letztes Jahr im Hangar Bicocca in Mailand eine große Retrospektive. In den USA ist sie noch immer ein Geheimtipp, kein wichtiges Museum richtete ihr bisher eine große Schau aus. Bekannt ist sie vor allem für ihre Performances, in denen sie oft in einem strahlend weißen Gewand auftritt, das zugleich als Projektionsfläche dient. Manchmal hält sie auch nur ein großes, weißes Papier vor ihren Körper. Oft ist sie Hauptakteur ihrer Auftritte, manchmal arbeitet sie mit Alter Egos in Kostümen und Masken. Immer erzeugt sie so viele Bild- und Bedeutungsebenen, dass man nicht mehr von Schichten sprechen kann – das würde eine Ordnung nahelegen, die Joan Jonas gerade vermeiden möchte.

Für ihren Auftritt in Venedig hatte sie Anfang des Jahres eine Arbeitsgruppe mit Kindern veranstaltet. Die komplett weiß gekleideten 5- bis 16jährigen tragen Papierhüte und bewegen sich wie in einem Märchen, als würden sie alte Rituale aufführen. Sie agieren vor Landschaftsaufnahmen, die Jonas zuvor gefilmt hatte. „Ich habe den Kindern keine Anweisungen gegeben, nur Aufgaben.“ Die Filme laufen in jedem Raum des Pavillons und sind kombiniert mit einer zweiten Projektion: Eine thematisiert das zentrale Motiv – Bienen, Fische, Wind. Das andere Video lässt das Geisterhafte dazukommen. Spiegel, Schattenspiele, Lichtreflexionen,…



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