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Ausstellungen: Recklinghausen · von Claudia Posca · S. 351 - 352
Ausstellungen: Recklinghausen , 2007

Claudia Posca
Zum Sterben schön?

»Der Tod in der Kunst des 20. Jahrhunderts«
» Der Tod hält mich wach.” (Joseph Beuys)
Kunsthalle Recklinghausen, 11.2. – 15.4.2007

Um es vorweg zu nehmen: Nein, die in der Kunsthalle Recklinghausen gezeigte Ausstellung “Zum Sterben schön?” ist keine Handbuch-Schau mit erschöpfendem Bildmaterial zur Darstellung vom Tod und Sterben in der Kunst, selbst wenn der Titel für ein Mammutprojekt bestens geeignet scheint. Selbstredend, dass der regionalen Institution dafür auch räumliche, finanzielle Kapazitäten fehlten. Umso bemerkenswerter ist das von Kurator Hans-Jürgen Schwalm in Kooperation mit dem kunsthistorischen Seminar der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf gestemmte Unternehmen. Angeregt wurde das delikate Thema von einer vorangegangenen Präsentation im Kölner Schnütgen-Museum, mitgetragen wurde es vom Düsseldorfer Goethe-Museum und mit neuem Schwerpunkt findet es sich in Recklinghausen erweitert. Dass dabei ein marginalisiertes, erschreckendes, jeden betreffendes Thema in den Blickpunkt gerät macht das Projekt mit dem Fragezeichen zu einem wichtigen, dass es darüber hinaus zudem noch mit der ausgewählten Gegenwartskunst den Widerspruch einer Mediengesellschaft verdeutlicht, in der der Tod tagtäglich so präsent wie nie zuvor ist, das Sterben aber nicht wirklich wahrgenommen wird, macht es zu einem nachhaltigen.

Mit 48 Positionen vom Mittelalter bis zur Gegenwart ist das im gesamten Haus ausgebreitete Panorama facettenreichst bestückt. Neben den vier großen Graphik-Zyklen aus Eigenbesitz, darunter HAP Grieshabers 40teiliger Holzschnitt-Totentanz von Basel (1966), stammen die Leihgaben aus der bekannten Düsseldorfer Graphiksammlung “Mensch und Tod”, dem Museum Schnütgen und einer rheinischen Privatsammlung. Malerei, Skulptur und Objekte, Grafik und Zeichnung sind vertreten, das Hauptaugenmerk liegt auf dem Tod in der Kunst…



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