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Ausstellungen: München · S. 369 - 369
Ausstellungen: München , 1987

Hanne Westkott
August Macke

Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen
Städtische Galerie im Lehnbachhaus München,
27.5.-26.7.1987

»Wir Maler wissen gut, daß mit dem Ausscheiden seiner Harmonien die Farbe in der deutschen Kunst um mehrere Tonfolgen verblassen muß und einen stumpferen, trockneren Klang bekommen wird.« Dieser Nachruf Franz Marcs auf den gefallenen Freund AUGUST MACKE wurde mit den Worten: »Mit seinem Tode wird der Kultur eines Volkes eine Hand abgeschlagen, ein Auge blind gemacht«, weitergeführt. Franz Marc, der selbst als Freiwilliger in echter vaterländischer Gesinnung in diesen Krieg gezogen war, ahnt hier, welche Opfer noch zu bringen waren, aber er denkt an den toten Freund nicht nur als an einen Maler, sondern auch als an einen Künstler, der stets bereit war, den Aufbruch der deutschen Kunst in die Moderne mitzutragen. Wenn es darum ging, Ausstellungen zu organisieren und die deutsche Kunst an die internationale Avantgarde anzubinden, war August Macke zur Mitarbeit bereit. Deshalb wehrte er sich auch gegen den sogenannten Vinnen-Protest, der sich gegen den Ankauf französischer Kunst für deutsche Museen richtete. Er sieht »momentan in Deutschland entschieden eine Bewegung unter Malern, Architekten, Sammlern …« und, »daß es Zeit ist, energisch und selbständig diese Bewegung durchzusetzen gegen alles Offizielle und kleinlich Schulmeisterliche.« So gilt die »Ausstellung Rheinischer Expressionisten« im Bonner Kunstsalon Cohen als sein ureigenes Werk, bei dessen Vorbereitung sein Optimismus, seine Unternehmungslust und Kontaktfreudigkeit ansteckend genug waren, um alle Schwierigkeiten zu überwinden. Neben seiner positiven Ausstrahlung hatte er allerdings auch einen großen Freund und Förderer hinter sich: Bernhard Köhler, ein Onkel seiner Frau. Dieser…


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