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Ausstellungen: Köln · von Amine Haase · S. 325 - 325
Ausstellungen: Köln , 2002

AMINE HAASE
Bilder wuchern wie Nachtgewächse

Kunstwerk oder Kulissenzauber? Das Kölner Museum Ludwig richtete dem amerikanischen Künstler Matthew Barney eine Mega-Schau ein
Museum Ludwig, Köln, 6.6. – 1.9.2002

Das New Yorker Guggenheim Museum hatte nicht genügend Geld, um den Start von Matthew Barneys “The Cremaster Cycle” vorzulegen. Das tat das Kölner Museum Ludwig. Und bevor die Mega-Schau dann doch noch im nächsten Jahr nach New York geht, wird sie im Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris zu bewundern sein. Zu dritt ist die – finanzielle – Last so gerade tragbar. Was für Kassel die Documenta11 und für Frankfurt die Manifesta4 ist, das ist für Köln in diesem Sommer Matthew Barney. Für das Kölner Museen ist es die aufwendigste One-Man-Show seit seinem Bestehen. Selbst für den 34-jährigen medienverwöhnten Star ist die Kölner Präsentation sämtlicher “Cremaster-Filme” und der dazugehörigen Skulpturen in fünf Kapiteln ein Top-Ereignis. Und der Besucher fragt sich: Ist es Oper oder Pop, Skulptur oder Kulisse, Kunst oder Kitsch, künstlerische Phantasie oder Perversion?

Mit seinem “Cremaster-Zyklus” breitet Matthew Barney ein Gesamtkunstwerk aus, das viele Fragen provoziert. In den Skulpturen-Räumen glaubt man sich in seinen Filmen zu befinden. Und die – “Cremaster 1-5” sind im Museumskino zu sehen sowie auf Screens in den ihnen zugeordneten Räumen 1-5. Rund zehn Jahre Arbeit werden hier mit allen Mitteln der Kunst und Künstlichkeit, der Medien und Materialien bilanziert. Überwältigend.

Und überwältigt kann man dem “Anstieg und Abfall” von Barneys Phantasie folgen. Oder man kann das Motto, das die Organisatorin der Ausstellung und Interpretin von Barneys Welt,…



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