Dänemark
Kirstine Roepstorff
Influenza – revisioning darkness
Komissar: The Danish Arts Foundation, Committee for Visual Arts Project Funding: Gitte Ørskou (Chair), Lilibeth Cuenca Rasmussen, Bodil Nielsen and Jacob Tækker
Ort: Giardini
Auch wenn es sich bei den (meisten) nationalen Pavillons in den Giardini um recht stabile, zum Teil schon über 100 Jahre alte Strukturen handelt, finden Künstler immer wieder zu überraschenden Neuinterpretationen der räumlichen Gegebenheiten. Wer sich an die Ausstellung von Dan Voh im dänischen Pavillon 2015 erinnert, der wird sich jetzt erstaunt die Augen reiben: Statt einer fast musealen Abfolge geschlossener Räume ist Dänemarks Kunst-Spielstätte zweigeteilt in einen hermetisch geschlossenen Block und einen zur Natur hin geöffneten, durchgrünten Raum.
Damit greift Kristine Roepstorff, die Künstlerin des diesjährigen Biennale-Beitrags, die historische Struktur des Pavillons auf, dessen 1932 errichteter Ursprungsbau Anfang der 60er-Jahre um einen modernen Erweiterungsbau ergänzt wurde. In ihrer multimedialen Installation „Influenza: Theatre of Glowing Darkness“ geht es um die Dunkelheit. Diese ist für Roepstorff nicht negativ besetzt, sondern besitzt ganz im Gegenteil positive Energie und verfügt über heilende Kräfte.
In dem hermetisch geschlossenen Altbau des Pavillons hat die Künstlerin ein Theater eingerichtet. Hier kann man das Potenzial der Dunkelheit erleben und – vielleicht – aus dieser Erfahrung heraus neue Denkweisen entwickeln. Sechs Minuten muss man zunächst in absoluter Dunkelheit ausharren (sämtliche Mobilfunkgeräte sind auszuschalten), dann beginnen weibliche Stimmen über die Dunkelheit zu sprechen und auf unsichtbaren Spiegeln scheinen Reflexionen auf. Die Vorführung dauert 30 Minuten, ein vorzeitiges Verlassen des Raums ist nicht gestattet. Anschließend wird man in den…