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Ausstellungen: Lüneburg · von Peter Herbstreuth · S. 326 - 327
Ausstellungen: Lüneburg , 2000

Peter Herbstreuth
Dan Petermann

Kunstraum Lüneburg, 28.10.1999 – Mai 2001

Der Kunstraum Lüneburg ist bislang die einzige universitäre Institution in Deutschland, die die Kooperation mit Künstlern systematisch in die Forschung und Lehre integriert. Die Werke sind das Resultat eines Kommunikationsprozesses zwischen Künstlern, Studenten, Lehrenden und Assoziierten. Manche Werke, etwa von Christian Boltanski oder Christian Philipp Müller, bleiben dauerhaft am Ort. Und es wird irgendwann ein eigenes Thema sein, die Autorschaften ästhetisch und rechtlich zu klären. Nun hat sich der Kunstraum für die Zielsetzungen der “Agenda 21” für Umwelt und Entwicklung engagiert, die 1992 bei der Weltkonferenz in Rio de Janeiro von 170 Staaten unterzeichnet und von etwa 250 Universitäten mitgetragen werden. Der Begriff, der die Zielsetzungen auf einen Nenner bringt, heißt Nachhaltigkeit (sustainability). Dabei geht es um soziale, ökologische und ökonomische Belange.

Das Szenario ist schnell umschrieben. “Alles Kohlendioxid, das nach der Industriellen Revolution emittiert wurde, befindet sich noch in der Atmosphäre; das zwischen 1945 und 1975 emittierte Gas wird etwa bis zum Jahr 2100 in der Atmosphäre bleiben. Die Verdopplung der Kohlendioxidkonzentration führt zu einer durchschnittlichen Erhöhung der Temperatur um 2 Grad auf dem Planeten und zu einem Anstieg des Meeresspiegels um 30 bis 60 cm. Bei dem gegenwärtigen Tempo bedeuten diese beiden Veränderungen, dass das Leben in Bangladesh im Jahr 2050 unmöglich wird. Wenn man weiß, dass Bangladesh dann etwa 200 Millionen Einwohner hat, kann man sich den Umfang einer Evakuierung der Bengalis nach Indien vorstellen”, schreibt der Wirtschaftswissenschaftler Alain Liepitz im Katalog der documenta X (p. 670ff) unter dem Titel…


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von Peter Herbstreuth

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