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Ausstellungen: Frankfurt a.M. · von Martin Pesch · S. 380 - 380
Ausstellungen: Frankfurt a.M. , 1999

Martin Pesch
Installationen

Portikus, Frankfurt/M., 13.3. – 25.4.1999

Aus dieser Perspektive hat man den Portikus noch nicht gesehen. Von oben, links im Eck blickt man auf die Ausstellung “Installationen” herab. Ein Baugerüst (Ohne Titel, 1998-99), das Kai Althoff dort hingestellt hat, macht es möglich. Es ist begehbar und man kann, zieht man den Kopf ein, bis zur Decke hochklettern. Althoff läßt das Gerüst ganz in seiner Profanität ruhen – verwunderlich, kennt man doch von ihm komplexe, narrative und metaphorisch aufgeladene Ensembles. Zu seiner speziell für den Portikus konzipierten Arbeit gehört noch ein Scheinwerfer, der außerhalb des Ausstellungsgebäudes angebracht ist und das Gerüst durch ein Fenster beleuchtet. Das nicht mehr ganz frische Thema Innen/Außen wird hier als in Arbeit befindliches aufgenommen – so konkret und deutlich, daß man meinen könnte, Althoff wende sich ironisch gegen die konzeptuell ausdifferenzierten Beiträge, die in den letzten Jahren von Künstlern seiner Generation zu diesem Themenbereich erarbeitet wurden.

Die fünf beteiligten Künstler – neben Althoff Lothar Hempel, Manfred Pernice, Torsten Slama und Sean Snyder – sind Preisträger im Rahmen der vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI jährlich ausgerichteten Ausstellungsreihe “ars viva”. Der Portikus ist nach den Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus und dem Kunstverein Braunschweig die dritte und letzte Station. Noch weiter als in den Jahren zuvor ist das Thema gefaßt – “Installationen”. Kai Althoffs Arbeit mit ihrem rüden Ton kann auch als Replik auf so eine (dennoch einschränkende) Überschrift betrachtet werden, weil sie eben nicht der Art von Installationen entspricht, für die er ausgezeichnet wurde. Seinem uncharakteristischen Auftritt ähnlich…


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