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Ausstellungen: Düsseldorf · von Heinz-Norbert Jocks · S. 290 - 291
Ausstellungen: Düsseldorf , 2003

HEINZ-NORBERT JOCKS
Jonathan Lasker

Kunstsammlung, K 20, Düsseldorf, 20.9. – 23.11.2003

Angesichts der sechzig Bilder von Jonathan Lasker, geboren 1948 in Jersey City, in der Kunstsammlung NRW, angelegt als kleine Retrospektive, die den Zeitraum zwischen 1977 und 2003 überblickt, die unbequeme Frage nach dem ihnen angemessenen Umgang. Wie ist es möglich, sich auf dem reichen Feld der Wörter einer Malerei zu nähern, die vor dem Gegenständlichen ausweicht und sich gleichzeitig von einer Abstraktion distanziert, die das Leben abspaltet? Gut, als Lasker den Entschluss fasste, die gnadenlosen Lehren vom Ende der Malerei zu unterlaufen, und den erfolgreichen Versuch unternahm, deren Kritiker mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, indem er sich das Konzeptionelle im Namen der von der Concept Art verworfenen Malerei aneignete, jonglierte er noch mit Erinnerungen an Gegenständliches. Er griff auf Formen aus der Realität zurück, die noch den Anschein erwecken, als zitiere er diese. In Wahrheit verwendete er diese Scheinrealformen, um im Bild zu bleiben. Was da noch so anmutet wie eine Kühlschranktür, eine Badewanne, ein Sofa oder wie ein Klavier, ist doch nichts anderes als ein Zeichen, das die Außenwelt zwar irgendwo berührt, ohne sie aber wirklich zu repräsentieren. Im Grunde geht es auch hier bereits um Markierungen, ein Wort, das der Maler wiederholt benutzt, um sein anderes Verständnis von Abstraktion, die keine sein will, zu veranschaulichen. Er, mit seiner Liebe zur Lyrik, bevorzugt >marks< wegen ihres uneindeutigen Charakters sowie, weil sie für sich selber sprechen. "Das einzige, was man wirklich von ihnen weiß, ist, dass es eben >marks< sind....


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von Heinz-Norbert Jocks

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