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Ausstellungen: Hamburg · von Hajo Schiff · S. 240 - 242
Ausstellungen: Hamburg , 2004

HAJO SCHIFF

Mapping a city:
Hamburg-Kartierung

Kunstverein in Hamburg, 22.11.2003 – 15.2.2004

Der Begriff der “neuen Unübersichtlichkeit” scheint so sehr im Alltag von Kunstproduzenten und Kunstverbrauchern angekommen zu sein, dass in der Hoffnung auf Orientierung ein weiterer Begriff reüssiert: Kartierung. Die großen Fragen nach dem Warum und dem Wozu sind nicht mehr beantwortbar. So werden Projekte erfolgreich, die eine Antwort auf die Wo-bin-ich-hier-eigentlich-Frage versprechen. Doch selbst das erweist sich als schwierig. Denn weder das Objekt, zum Beispiel die Stadt Hamburg, noch die Methoden und erst recht nicht die Komplexität des aufnehmenden Subjekts sind jemals präzise erfassbar. Dennoch bieten die Künstler um die Hamburger Galerie für Landschaftskunst jenseits der Trivialität, dass der Autoatlas nicht schon das Land sei, seit Jahren zahlreiche verschiedene Schlüssel zur Wahrnehmung von Stadt und Land.

Von Anna Gudjonsdottir und Till Krause vor zehn Jahren in Hamburg gegründet, ist die “Galerie für Landschaftskunst” trotz ihres Showrooms im Hamburger Galeriezentrum der Admiralitätstraße keine normale kommerzielle Galerie, sondern ein in unterschiedlicher Verbindlichkeit strukturiertes Künstlerkollektiv, das zugleich forschend und vermittelnd an naturgeschichtlichen, historischen, sozialen und medialen Aspekten des ländlichen und städtischen Umraumes arbeitet. Zu der inzwischen auf mehr als siebzehn Mitglieder angewachsenen Gruppe zählen mit Bob Braine, Matt Mullican und Mark Dion, dessen Forschungsschute 2002 fast ein Jahr lang auf der Alster lag, auch drei Künstler aus New York, sowie Nils Norman aus London, Jussi Kivi aus Helsinki und Kristinn G. Hardarson aus Reykjavik.

Die Ausstellung im Kunstverein ist eine Präsentation von Materialien und Zwischenergebnissen aus einem Work in Progress. Gleich am Eingang wird in einer…

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