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Gespräche mit Künstler*innen · von Helga Meister · S. 198 - 207
Gespräche mit Künstler*innen ,

Milliarden von Universen

Jan Dibbets blickt auf seine Anfänge zurück und kommt zu einem ungewöhnlichen Ende
Mit ihm sprach Helga Meister

Seinen 80. Geburtstag feierte Jan Dibbets in der Konrad Fischer Galerie, in der er seit mehr als einem halben Jahrhundert ausstellt. Aus diesem Anlass schlägt er einen weiten Bogen von seinen Anfängen bis in die Gegenwart. Aus seinen „Color Studies“ von 1976, in denen er ursprünglich spiegelnde Lackoberflächen von Autokarosserien wiedergab, hat er ein Detail extrahiert und am Computer bis zur Unkenntlichkeit über das maximale Pixelformat vergrößert. Das Ergebnis sind Drucke, auf denen Reihungen und Formklumpen durch den Raum wirbeln. „BOU“ nennt er die neue Werkserie, der Titel ist eine Abkürzung von „Billions of Universes“, „Milliarden von Universen“. Gleichzeitig greift er auf ein Bild seines Freundes Robert Ryman von 1973 zurück und entwickelt als neue Serie die „RR Variations“. Seinen Umgang mit den Medien bringt er zu einem ungewöhnlichen Ende. „Final“ heißen die neuesten Arbeiten aus der „BOU“-Serie.

Nun beschloss der dreimalige Documenta-Teilnehmer, dass die aktuelle Ausstellung bei Konrad Fischer eine seiner letzten sein soll. Das Gespräch fand in den Düsseldorfer Räumen der Galerie statt.

Helga Meister: Herr Dibbets, Sie sind seit 1968 in der Konrad Fischer Galerie vertreten. Das heißt, Sie sind beide, die Galerie wie Sie, sehr zuverlässige Partner.

Jan Dibbets: Wir gehören nicht zu der Generation, die jeden Tag etwas anderes macht.

Wie würden Sie Konrad Fischer charakterisieren? Sie haben ihn ja noch als Konrad Lueg, also als Künstler kennengelernt?

Konrad war ein schwieriger Mensch, aber nicht…


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