Bonn
Bundespreis für Kunststudierende
25. Bundeswettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Bundeskunsthalle 12.11.2021–30.01.2022
von Martin Seidel
Gerade ist die Beuys-Ausstellung zu Ende gegangen; bis in den März 2022 ist mit Rainer Werner Fassbinder ein Heroe des bundesdeutschen Filmgeschehens zu sehen, und in der großen Halle sind 200 Prunkstücke zeitgenössischer Kunst aus der Schenkung Sammlung Hoffmann aufgebaut. Daneben widmet sich die Bundeskunsthalle in Bonn – wie alle zwei Jahre – auch dem künstlerischen Nachwuchs.
Die Ausstellung „Bundespreis für Kunststudierende“ zeigt die Ergebnisse des seit 1983 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Deutschen Studentenwerk bereits zum 25. Mal ausgelobten Wettbewerbs. An ihm beteiligen sich alle 24 deutschen Kunsthochschulen, indem sie jeweils zwei Künstler*innen aus ihren Reihen in den zweijährlich stattfindenden Wettbewerb schicken. Bis 2017 hieß die Veranstaltung noch „Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus“ und mündete in eine Leistungsschau und einen Wettbewerb aller Teilnehmenden. Jetzt werden bis zu acht Künstler*innen anhand von Portfolios ausgewählt, um speziell für die Ausstellung neue Werke zu schaffen.
So verteilen sich nun acht Werke auf die Räume der Ostgalerie im Erdgeschoss und des Zentralkabinetts im Obergeschoss der Bundeskunsthalle. Sicherlich kann man bei einer so kleinen Auswahl junger Kunst nicht die vorgefundenen künstlerischen Medien repräsentativ hochrechnen und resümmierend über die anklingenden Themen und Haltungen sprechen. Aber es fällt auf, dass Malerei und die aufs Einzelwerk bezogene Bildhauerei hier überhaupt keine Rolle spielen und dass zumindest die ausgewählten, von den Akademien in Braunschweig, Halle, Hamburg, Karlsruhe, Leipzig, Nürnberg, Offenbach, Saarbrücken kommenden Künstler*innen eher ein Interesse an ausgreifenden multimedialen Installationen erkennen lassen.
Mehrfach verbindet…